Kardan-Suzuki: Schwinge lässt sich nicht absenken
Kardan-Suzuki: Schwinge lässt sich nicht absenken
Wollte nun das erste Mal an einer Kardan-Suzuki (GS 1000 G) das Hinterrad ausbauen. Aus Ermangelung an einem Manual für die GS 1000 G habe ich eines für die GS 650 G aus dem Internet als Hilfestellung genutzt.
Darin wird empfohlen die oberen Haltepunkte der Federbeine zu lösen und die Federbeine oben abzuziehen, damit die Schwinge abgelassen werden kann.
Das Lösen war kein Problem, jedoch das Ablassen der Schwinge. Die Schwinge setzt auf einem angeschweissten Dreieck, das am rechten Haltebogen für den Endtopf angebracht ist, auf. Dadurch kann ich die Achse nicht unter dem Linken Endtopf herausziehen. Dieses angeschweisste Dreieck kann nur den Sinn haben, das Absenken der Schwinge zu verhindern (Wozu??).
Mich verwundert bereits diese "Anschlagskonstruktion": Gibt es sowas tatsächlich serienmässig? Oder anders: Wie sieht das bei anderen G-Modell-Besitzern aus? Habt ihr da auch einen Anschlag, der das Absenken der Schwinge auf wenige Millimeter begrenzt? Mir erschliesst sich nicht der Sinn eines solchen Anschlags.
Darin wird empfohlen die oberen Haltepunkte der Federbeine zu lösen und die Federbeine oben abzuziehen, damit die Schwinge abgelassen werden kann.
Das Lösen war kein Problem, jedoch das Ablassen der Schwinge. Die Schwinge setzt auf einem angeschweissten Dreieck, das am rechten Haltebogen für den Endtopf angebracht ist, auf. Dadurch kann ich die Achse nicht unter dem Linken Endtopf herausziehen. Dieses angeschweisste Dreieck kann nur den Sinn haben, das Absenken der Schwinge zu verhindern (Wozu??).
Mich verwundert bereits diese "Anschlagskonstruktion": Gibt es sowas tatsächlich serienmässig? Oder anders: Wie sieht das bei anderen G-Modell-Besitzern aus? Habt ihr da auch einen Anschlag, der das Absenken der Schwinge auf wenige Millimeter begrenzt? Mir erschliesst sich nicht der Sinn eines solchen Anschlags.
Re: Kardan-Suzuki: Schwinge lässt sich nicht absenken
Moin,
bei meiner Gs 1000 G das gleiche. Zum Ausbau des Hinterrades beide Dämpfer oben lockern und unten ganz aus der Aufnahme ziehen. Zusätzlich die Schraube entfernen, die die Bremszange hinten mit der Bremsmomentabstützung verbindet. Hinterradachse lösen, sofern zugänglich, dann Schwinge noch oben bewegen (Wagenheber?). Achse herausziehen, Bremszange an der Schwinge mit Klebeband oder so an der Schwinge befestigen, dann kann das Hinterrad aus der Verzahnung des Endgetriebes herausgezogen werden. Je nach Gepäckträger oder Schutzblech hinten muss die Maschine hinten angehoben oder etwas in Schräglage gebracht werden, um das Hinterrad von der Maschine entfernen zu können.
Über die Sinnhaftigkeit des unteren Anschlages für die Schwingen weiß ich nichts.
Gruß aus Bonn
Hajo
bei meiner Gs 1000 G das gleiche. Zum Ausbau des Hinterrades beide Dämpfer oben lockern und unten ganz aus der Aufnahme ziehen. Zusätzlich die Schraube entfernen, die die Bremszange hinten mit der Bremsmomentabstützung verbindet. Hinterradachse lösen, sofern zugänglich, dann Schwinge noch oben bewegen (Wagenheber?). Achse herausziehen, Bremszange an der Schwinge mit Klebeband oder so an der Schwinge befestigen, dann kann das Hinterrad aus der Verzahnung des Endgetriebes herausgezogen werden. Je nach Gepäckträger oder Schutzblech hinten muss die Maschine hinten angehoben oder etwas in Schräglage gebracht werden, um das Hinterrad von der Maschine entfernen zu können.
Über die Sinnhaftigkeit des unteren Anschlages für die Schwingen weiß ich nichts.
Gruß aus Bonn
Hajo
- Martin
- Administrator
- Beiträge: 3824
- Registriert: Di 20. Dez 2011, 16:40
- Wohnort: Gummersbach
- Kontaktdaten:
Re: Kardan-Suzuki: Schwinge lässt sich nicht absenken
ist bei der GS 850 GX von 81 auch so.
Das Motorrad aufbocken und dabei ein dickes Brett unter den Hauptständer. Dann fällt die Arbeit deutlich leichter, weil nach unten genug Platz ist.
Grüße
Martin
Das Motorrad aufbocken und dabei ein dickes Brett unter den Hauptständer. Dann fällt die Arbeit deutlich leichter, weil nach unten genug Platz ist.
Grüße
Martin
Suzuki GS IG Rhein-Ruhr
http://www.suzuki-classic.de
http://www.suzuki-classic.de
Re: Kardan-Suzuki: Schwinge lässt sich nicht absenken
Hallo,
für den unteren Anschlag mache ich mal diesen Erklärungsversuch:
Wenn er nicht wäre, würde die Schwinge bei ausgebautem Hinterrad ohne weitere Sicherung nahezu vollständig bis zum Aufliegen auf dem Boden durchschwingen. Wenn sie das täte, könnte ich mir vorstellen, dass der Gummibalg am Kreuzgelenk diese Bewegung nicht mitmachen kann und evtl. abrutscht. Dies ist aber nur so eine Idee!
Am rechten Auspuff- bzw. Soziusfussrastenausleger ist ja auch noch ein kleines Röhrchen angeschweisst, wodurch eine kleine Knarrenverlängerung passt. Hiermit könnte man das Hinterrad nach dem Hochdrücken schön obenhalten.
Aber:
Ich mache es inzwischen an meiner GS1000G ganz anders und dies geht deutlich entspannter. Erst kommt das Moped auf einer 15mm Holzplatte auf den Hauptständer. Das gibt zum Herausrollen des Rades genügend Luft. Die Stoßdämpfer fasse ich gar nicht an. Ich lösen auf der linken Seite von vorne nach hinten alle Auspuffschrauben und -schellen. das gibt dann gerade genügend Luft, um den Auspufftopf ein wenig hochzudrücken, damit die Steckachse darunter herausgezogen werden kann. Wenn die Achse mit dem Rad wieder drin ist, wird er Auspuffstrang wieder von vorne nach hinter stückweise festgezogen und gut ist.
für den unteren Anschlag mache ich mal diesen Erklärungsversuch:
Wenn er nicht wäre, würde die Schwinge bei ausgebautem Hinterrad ohne weitere Sicherung nahezu vollständig bis zum Aufliegen auf dem Boden durchschwingen. Wenn sie das täte, könnte ich mir vorstellen, dass der Gummibalg am Kreuzgelenk diese Bewegung nicht mitmachen kann und evtl. abrutscht. Dies ist aber nur so eine Idee!
Am rechten Auspuff- bzw. Soziusfussrastenausleger ist ja auch noch ein kleines Röhrchen angeschweisst, wodurch eine kleine Knarrenverlängerung passt. Hiermit könnte man das Hinterrad nach dem Hochdrücken schön obenhalten.
Aber:
Ich mache es inzwischen an meiner GS1000G ganz anders und dies geht deutlich entspannter. Erst kommt das Moped auf einer 15mm Holzplatte auf den Hauptständer. Das gibt zum Herausrollen des Rades genügend Luft. Die Stoßdämpfer fasse ich gar nicht an. Ich lösen auf der linken Seite von vorne nach hinten alle Auspuffschrauben und -schellen. das gibt dann gerade genügend Luft, um den Auspufftopf ein wenig hochzudrücken, damit die Steckachse darunter herausgezogen werden kann. Wenn die Achse mit dem Rad wieder drin ist, wird er Auspuffstrang wieder von vorne nach hinter stückweise festgezogen und gut ist.
Gruß
Dirk
Suzuki GS IG Nord
Dirk
Suzuki GS IG Nord
Re: Kardan-Suzuki: Schwinge lässt sich nicht absenken
Vorab: Das Rad ist draussen und der neue Reifen drauf. Werde wohl morgen das Rad wieder einbauen.
Danke für eure Tipps. Nach dem ich ne Nacht drüber geschlafen hatte war mir die Idee gekommen, dass es vielleicht nach oben geht, wenn nicht nach unten. Ausserdem viel mir ein, dass sich unter Sitzbank eine Tüte mit Inhalt (--> Handbuch) befindet. Dort steht drin, dass man die Schwinge anheben muss. Den Weg bin ich dann auch gegangen.
@Dirk: Dieses Röhrchen am Haltebügel für den Endtopf, sowie das Gegenstück an der Schwinge habe ich gefunden und genutzt, in dem ich das variable T-Stück für die Stecknüsse durch gesteckt habe. Mal sehen, ob ich das nächste Mal deine Auspuffvariante teste.
@Martin, als das Rad hakte beim raus ziehen, viel es mir wie Schuppen von den Augen: Ich legte früher immer ein Brett unter den Hauptständer. Das holte ich dann notgedrungen nach und konnte das Rad raus ziehen.
@Hajo: Ja, das habe ich so gemacht, wie du es beschreibst. Allerdings entfernte ich das linke Federbein nicht ganz.
Zum Anheben des Rades/der Schwinge. Schon seit einigen Jahren nutze ich einen Ratschengurt zur Montage am Hinterrad. Dazu lege ich ein passendes Brett auf Sitzbank und/oder hinteren Bereich des Motorrades (Gegebenenfalls mit Unterlage zum Schutz des Lackes). Den Ratschengurt führe ich durchs Hinterrad und positioniere die Ratsche auf dem Brett. Dann lege ich den Gurt an. Das ermöglicht mir ein einfaches Rausziehen der Achse und ein bequemes Ablassen des Rades.
Beim Einbau hilft mir der Gurt das Hinterrad anzuheben und so auszurichten, dass ich mit der Achse durch die ganzen Bohrungen komme.
Danke für eure Tipps. Nach dem ich ne Nacht drüber geschlafen hatte war mir die Idee gekommen, dass es vielleicht nach oben geht, wenn nicht nach unten. Ausserdem viel mir ein, dass sich unter Sitzbank eine Tüte mit Inhalt (--> Handbuch) befindet. Dort steht drin, dass man die Schwinge anheben muss. Den Weg bin ich dann auch gegangen.
@Dirk: Dieses Röhrchen am Haltebügel für den Endtopf, sowie das Gegenstück an der Schwinge habe ich gefunden und genutzt, in dem ich das variable T-Stück für die Stecknüsse durch gesteckt habe. Mal sehen, ob ich das nächste Mal deine Auspuffvariante teste.
@Martin, als das Rad hakte beim raus ziehen, viel es mir wie Schuppen von den Augen: Ich legte früher immer ein Brett unter den Hauptständer. Das holte ich dann notgedrungen nach und konnte das Rad raus ziehen.
@Hajo: Ja, das habe ich so gemacht, wie du es beschreibst. Allerdings entfernte ich das linke Federbein nicht ganz.
Zum Anheben des Rades/der Schwinge. Schon seit einigen Jahren nutze ich einen Ratschengurt zur Montage am Hinterrad. Dazu lege ich ein passendes Brett auf Sitzbank und/oder hinteren Bereich des Motorrades (Gegebenenfalls mit Unterlage zum Schutz des Lackes). Den Ratschengurt führe ich durchs Hinterrad und positioniere die Ratsche auf dem Brett. Dann lege ich den Gurt an. Das ermöglicht mir ein einfaches Rausziehen der Achse und ein bequemes Ablassen des Rades.
Beim Einbau hilft mir der Gurt das Hinterrad anzuheben und so auszurichten, dass ich mit der Achse durch die ganzen Bohrungen komme.