Ölwanne mit Dichtmasse statt Dichtung einsetzen

Fragen rund um die Suzuki GS Modelle GS 125 bis GS 1100 G
Kai vom Kaiserstuhl
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Re: Ölwanne mit Dichtmasse statt Dichtung einsetzen

Beitrag von Kai vom Kaiserstuhl »

Einherjer hat geschrieben: Sa 3. Okt 2020, 13:33
Endoplast hat geschrieben: Mi 30. Sep 2020, 23:08
Bei meinen Autoschraubereien habe ich nie Probleme mit Dichtmasse bei Ölwannen gehabt und davon noch auch noch zwei Tuben auf lager.

Dass es mit Dichtmasse dicht wird habe ich keine bedenken.
logischerweise wird es auch im konkreten Fall keine Probleme geben -warum auch ?- wenn man mit der Verarbeitung von Flüssigdichtung schon positive Resultate erzielt hat. Dieses Verfahren ist mittlerweile weitverbreiteter Standard im Getriebe- und Motorenbau.
Ja warum auch... Gründe wurden ja eigentlich schon genug vor Deinem Post genannt ;)

Zusammengefasst: es muss passen. Was heute Standard ist reicht als Argument nicht bei nem 40 Jahre alten Bike.

Dichtpampe die darauf ausgelegt ist mehrere Millimeter Raum zu füllen an zwei stumpf verschraubten Dichtflächen ist Murks.
Dann machs wie beim Käfer und nimm nur hauchdünn manuell aufgetragene Dichtungspaste ohne Dichtung.

Standard im Motorenbau ist ja auch Leichtlaufsynthetiköl und Bremsflüssigkeit auf Silikonbasis. Füllst Du das deswegen auch ein?
Schlauchlose Reifen sind sowieso Standard.... trotzdem mach ich sie nicht auf meine Speiche :lol:

Du merkst vielleicht, das Argument springt etwas kurz. Es muss passen.

Grüßle,
Kai
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Voxy
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Re: Ölwanne mit Dichtmasse statt Dichtung einsetzen

Beitrag von Voxy »

servus.
beim thema dichtung oder dichtmasse wirst immer unterschiedliche meinungen haben,
ist genauso wie welcher reifen welches öl.
ich verbau schon seit jahren keine papierdichtung mehr, ausser fussdichtung da die montagezeit doch eher höher ist nach auftragen der masse.
ich dichte alles mit dirko ab. keine probleme nichts ist undicht und das seit jahren

gruss voxy
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AHK
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Re: Ölwanne mit Dichtmasse statt Dichtung einsetzen

Beitrag von AHK »

Also der Vergleich mit dem Wasser und den Glasscheiben hinkt etwas meine ich.

Was macht so eine Flüssigdichtung ? Im Grunde genau das gleiche wie eine Feststoffdichtung, nur, wenn der Anwendungsbereich passt, macht sie das viel besser. Mein Opa sprach immer vom "Läppen" der Dichtflächen. Dabei versucht man die Rautiefen zu entfernen, durch die letztendlich so eine Fläche mehr oder weniger undicht ist. Eine Flüssigdichtung muss deswegen auch nicht dick sein. Sie dringt nur in diese Rautiefen ein und füllt die quasi auf. Dadurch wird es dicht. Wenn ein Ölhauch darunter ist, kann es an der Stelle suboptimal sein. Dass ein Fingerabdruck, wenn der Finger von Frau Tilli in Palmoliv gereinigt wurde oder zumindest nicht frisch eingecremt oder noch Zeichen vom Ölwechsel hat, dabei die Dichtigkeit stört würde ich persönlich bezweifeln. Allerdings gehe ich auch einmal mit einem in Aceton getränkten Lappen vorher drüber.

Aber: die Flüssigdichtung muss auch immer zum abzudichtenden Medium in Zusammenhang mit der Temperatur passen. Dann muss man aufpassen, dass die Stärke der Dichtung nicht in der Konstruktion beachtet werden muss und zuletzt ganz wichtig. Je breiter ein Flansch ist, desto mehr Probleme kann das Demontieren machen. Bei breiten Flanschen müssen vorher Abdrückmöglichkeiten geschaffen werden. Ich war noch nicht am Motor dran, aber wenn ich es richtig gesehen habe, hat Suzuki die Gehäusehälften auch mit Flüssigdichtung abgedichtet und es scheint mir, als wären Abdrückpositionen vorgesehen.

Ich habe mir eine Feststoffdichtung geholt, werde aber hauchdünn Hylomar auftragen. Die Feststoffdichtung wegen der besseren Demontage und das Hylomar, dass es auch Dicht ist.

Gruß
Andreas
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Re: Ölwanne mit Dichtmasse statt Dichtung einsetzen

Beitrag von AHK »

tobi hat geschrieben: Sa 3. Okt 2020, 14:38 Statt Pappdeckel: Tetrapack, das geht 1a, wenns grösser sein soll muss man sich beim Örtlichen Malermeister nen Meter von seiner Rolle schnorren.

Tobias
Interressant. Da könnte man sich ja immer mal schnell behelfen. Ist da aber nicht auch Kunststofffolie dran ?
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tobi
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Re: Ölwanne mit Dichtmasse statt Dichtung einsetzen

Beitrag von tobi »

Ja, ist kunststoff drin, auch Alufolie. Macht aber nix aus.
Angeblich hält orginal Tetrapack noch besser als das Zeug von anderen Herstellern. Zumindest ich konnte keinen unterschied feststellen, zumindest an den Stellen wo wir das mal reingeschafft hatten wurde genommen was da war. Pfuschen ist ja kein Wunschkonzert :lol: :lol: :lol:
Lochkarten Material gingen früher mal super, gabs aber nur in einer kleinen grösse....und wo bekommt man heute noch EDV Lochkarten her :o

Tobias
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Re: Ölwanne mit Dichtmasse statt Dichtung einsetzen

Beitrag von fastby4 »

Ich verwende nur Flüssig Dichtung aber die muß halt auch gut sein z.b. ( ThreeBond 1215)
Papier Dichtung verwende ich nur beim Kupplungsdeckel mit Fett.
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Re: Ölwanne mit Dichtmasse statt Dichtung einsetzen

Beitrag von AHK »

Das ThreeBond 1215 dichtet wirklich gut. Allerdings klebt es auch gut. Ich habe noch einen Motor von einer Ducati Pantah, bei der ich den Kupplungsdeckel auch damit abgedichtet habe. Dicht ist er...ich bekomme nur den Deckel nicht mehr runter. Hätte ich vorher nur mal mit dem Finger auf den Flansch gelangt ;)
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