Reparatur Getriebe GS 750 e

Fragen rund um die Suzuki GS Modelle GS 125 bis GS 1100 G
Benutzeravatar
Oldie
Beiträge: 160
Registriert: Fr 4. Mär 2016, 00:24
Wohnort: Mutlangen

Re: Reparatur Getriebe GS 750 e

Beitrag von Oldie »

Kai vom Kaiserstuhl hat geschrieben: So 7. Nov 2021, 18:12 würde ich die 20 Minuten investieren und den Zylinder mit Kopf ziehen und inspizieren
Ähmm...
...20 Minuten zum ziehen und später remontieren mit einstellen?

Ich mag Optimisten, die bereichern das Leben :lol:

Gruß Oldie
Benutzeravatar
Martin
Administrator
Beiträge: 3825
Registriert: Di 20. Dez 2011, 16:40
Wohnort: Gummersbach
Kontaktdaten:

Re: Reparatur Getriebe GS 750 e

Beitrag von Martin »

ich möchte das an dieser Stelle mal zusammen fassen.
Die ursprüngliche Frage, ob Arbeiten am Getriebe ohne zerlegen von Kopf und Zylinder durchgeführt werden können, ist mit ja beantwortet worden. Kann ich auch so bestätigen.

Grüße
Martin

Admin
Suzuki GS IG Rhein-Ruhr
http://www.suzuki-classic.de
Kai vom Kaiserstuhl
Beiträge: 176
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 22:35

Re: Reparatur Getriebe GS 750 e

Beitrag von Kai vom Kaiserstuhl »

Oldie hat geschrieben: So 7. Nov 2021, 23:54
Kai vom Kaiserstuhl hat geschrieben: So 7. Nov 2021, 18:12 Sorry, es mag funktionieren, klingt aber nach Murks.
Da liegst Du aber dezent daneben. So wie fish schon schrieb, never touch a running system.

Wenn Du eine Zündung einstellen und Kerzen tauschen möchtest, willst dann auch gleich den Motor vorsorglich ausbauen?

.....

Gruß Oldie

Ja, Übertreibung hilft immer zur Sachlichen Debatte.

Das "Running System" wird je eh schon "getoucht" ;-)

Und Getriebereparaturen sind alles aber keine Standardwartungsarbeiten nehr. Wenn da was im Eimer ist würde ich potenziell von weiteren Baustellen ausgehen.

Ich steh dazu, für mich wär alleine der Ausbau aus dem Rahmen Grund genug, den Zylinder zu ziehen.

Ansonsten beuge ich mich jetzt aber der Übermacht. :mrgreen:

Grüße,
Kai
Nordheide
Beiträge: 117
Registriert: Di 24. Jan 2017, 09:43

Re: Reparatur Getriebe GS 750 e

Beitrag von Nordheide »

Ich will noch einen Nachreichen :
Bei solchen Luftgekühlten insbesondere 4Zylinder Motorradmotoren , egal ob Suzuki oder was , vermeide ich es möglichst , den Kopf und vor allem den Zylinder im Eingebautem / Aufrecht stehendem Motor abzuziehen , weil dann jedes mal und unvermeidlich , die Aufgelagerten Sandsäulen von den Stehbolzen in den Kurbeltrieb hineinrieseln . Da kann man mit Lappen oder sonst was probieren es Abzuhalten oder Wegzuwischen , es ist nicht zu vermeiden . Auch vorheriges Dampfstrahlen oder nachträgliches Staubsaugen hilft da nix .
Dann Knirscht es erstmal schön in den KW Lagern und zwischen Pleuelfuß und Wangen . Wer kennt das nicht ?
Sehr ungeile Geräusche sind das dann jedenfalls . :o
Ich lege den Motor dann so auf die Werkbank , das der Zylinder zumindest Waagerecht liegt .
Benutzeravatar
Oldie
Beiträge: 160
Registriert: Fr 4. Mär 2016, 00:24
Wohnort: Mutlangen

Re: Reparatur Getriebe GS 750 e

Beitrag von Oldie »

Kai vom Kaiserstuhl hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 08:16
Oldie hat geschrieben: So 7. Nov 2021, 23:54
Kai vom Kaiserstuhl hat geschrieben: So 7. Nov 2021, 18:12 Sorry, es mag funktionieren, klingt aber nach Murks.
Da liegst Du aber dezent daneben. So wie fish schon schrieb, never touch a running system.

Wenn Du eine Zündung einstellen und Kerzen tauschen möchtest, willst dann auch gleich den Motor vorsorglich ausbauen?

.....

Gruß Oldie

Ja, Übertreibung hilft immer zur Sachlichen Debatte.

Das "Running System" wird je eh schon "getoucht" ;-)

Und Getriebereparaturen sind alles aber keine Standardwartungsarbeiten nehr. Wenn da was im Eimer ist würde ich potenziell von weiteren Baustellen ausgehen.

Ich steh dazu, für mich wär alleine der Ausbau aus dem Rahmen Grund genug, den Zylinder zu ziehen.

Ansonsten beuge ich mich jetzt aber der Übermacht. :mrgreen:

Grüße,
Kai
Darf ich fragen, wie oft und wie viele solcher Schäden in Getriebe oder Block/Kopf Du schon analysiert, geöffnet und überholt hast? Denn wenn Du von weiteren potenziellen Baustellen nur wegen einem defekten Getriebeteil redest, hast Du bestimmt einige Erfahrungen damit gesammelt?

Gruß Oldie
Kai vom Kaiserstuhl
Beiträge: 176
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 22:35

Re: Reparatur Getriebe GS 750 e

Beitrag von Kai vom Kaiserstuhl »

Zylinder und Kopf: GS 400, GS 750 und GS 1000
Getriebe nur GS 400.

Dazu ungezählte Motoren / Getriebe aus den klassischen Schnapsglasrennern wie Zündapp und Hercules.

Und Opel Admiral 6-Zylinder Motor.

Ja, es ist immer irgendwas im Eimer. Mag sein, dass das jeder anders sieht und definiert, die Motoren laufen schliesslich immer "irgendwie".

Aber Gummiteile sind nach 40 Jahren immer fritte. Kettenführungen auch, bröseln gerne auch mal weg. Kolbenringe brechen gerne mal. Federn (Ventile wie Kupplungen) sind lahm. Nockenwellen eingelaufen. Alles was Öldämpfe (Gehäuseentlüftung) sieht ist verschmoddert und verklebt. Ölbohrungen sind zugesetzt. Kettenspanner eingelaufen. Köpfe verzogen. Ventilschaftdichtungen sowieso immer steinhart. O-Ringe der Steigleitungen sind platt und undicht. Ventilsitze unsauber. Steuerketten über Verschleissgrenze gelängt. Defekte Härteschichten an Nocken, Zahnrädern. Ausgenudelte Vielzähne am Ritzel. Alte Kupplungsbeläge. Ausgeschlagene Kupplungskörbe. Etc etc. Das Übliche halt.

Google doch mal, was die Leute alles finden, die mal ihre Ölwanne abnehmen. Die fragen hier dann immer verdutzt was das alles ist und ob man sich wegen der Metallteile Sorgen machen muss.

Oder was gefragt wird was die Leute nicht alles an Klick, Klack oder Klopfgeräuschen hören und wo das dann herkommt. Sicher deswegen, weil niiiiie was ist.

Tu halt nicht so, als gäbe es keinen Verschleiss. Ich meine ja nur, wenn man dran ist und den Motor rausholt, ist das Ziehen des Zylinders nur minimal mehr Aufwand. Dafür wird aber der Ausbau leichter. Ja, kostet einen Dichtsatz. Geb ich zu. Sonst aber verliert man nix.

Wenn ich ein Moped überhole - meine zweite Leidenschaft - mach ich immer Bremsbeläge, Simmerringe, Lager, Dichtungen, Zündspulen und Kondensatoren, Reifen. Nicht, weil es per se kaputt ist, aber weil es nach kurzer Zeit wenn man sich die ganze Arbeit erst gemacht hat und eigentlich Spaß haben will, es recht oft kaputt geht.

Wenn man einen Zahnriemen am Passat wechselt, macht man z.B. die Wasserpumpe mit. Nicht weil sie hin ist, sondern weil der Mehraufwand gering ist oder der neue Aufwand wenn man es nur deswegen macht, riesig.

Ich bin sicher, Du begreifst meine Logik ;)

Ich hab auch geschrieben, dass es von der Laufleistung abhängt und wie lange die letzte Überholung her ist. Aber erfahrungsgemäß ist Eines oder Mehreres des aufgezählten zutreffend.

Und wieviele hast Du schon überholt? Und waren die alle jungfräulich und hübsch?
Benutzeravatar
Oldie
Beiträge: 160
Registriert: Fr 4. Mär 2016, 00:24
Wohnort: Mutlangen

Re: Reparatur Getriebe GS 750 e

Beitrag von Oldie »

Ich schraube seit rund 40 Jahren an meinen Motoren von (ehemals) BMW, Passat, Escort, Land Rover usw. rum und mehrmals an meinen beiden GS 1000 und eine GS 750, LTD 550, XTZ 750, KH 250, XL 600. Eine der 1000er komplett zerlegt, KW feinwuchten,1100er Satz, G-Kopf, Yoshi Nocke, CR33 Gaser und viele andere Reparaturen und Überholungen an allen meiner Mopeds.
Jede Menge Köpfe und Zylinder. Aber ich habe noch nie Schäden im Gesamten gesehen, wie Du es schilderst. Klar, es gab immer einen Grund, einen der jeweiligen Motoren zu öffnen. Aber eben nur einen Grund. Einmal die Steuerkette, sonst alles sauber. Einmal nur wegen zu hohem Ölverbrauch und Rauch die Schaftdichtungen, sonst alles sauber. Einmal eines der Getriebelager, sonst alles sauber. Einmal in Frankreich das schlecht reparierte (von meinem Vorgänger) Zündkerzengewinde, welches komplett raus gerissen war, sonst alles sauber. Kupplungen? Zweimal an den GS 1000, demnächst braucht die TL 1000 auch eine. Das in den letzten ca. 30 Jahren.
Das einzige, was ich immer obligatorisch mache, wenn der Kopf unten ist, die Ventile einschleifen und neue Schaftdichtungen.
Laufleistung? Haben alle Mopeds genug...
Aber wie gesagt, eine Reihe solcher von Dir genannten Schäden und Verschleiss in einem Motor gleichzeitig zu finden, bisher nie. Kann ich also nicht so ganz nachvollziehen.
Zur Zeit tausche ich den Rumpfmotor meines Defenders. Aber auch nur wegen einem bestimmten Schaden, ansonsten fiel noch nichts bemerkenswertes auf.
Deswegen zählen für mich nicht alle Schäden, die vielleicht eventuell unter Umständen in weiteren 10 Jahren kommen könnten, sondern das aktuelle Problem.

Gruß Oldie
Benutzeravatar
Martin
Administrator
Beiträge: 3825
Registriert: Di 20. Dez 2011, 16:40
Wohnort: Gummersbach
Kontaktdaten:

Re: Reparatur Getriebe GS 750 e

Beitrag von Martin »

damit schließe ich das Thema dann mal ab. Die Frage ist ja hinreichend und aus verschiedenen Sichtweisen beantwortet worden.
Grüße
Martin

Admin
Suzuki GS IG Rhein-Ruhr
http://www.suzuki-classic.de
Gesperrt