GS 650G Katana bescheidenes Fahrwerk, was kann man ändern

[DaveGs650]

Moin ihr lieben. Hab nun schon einige Km auf meiner 82er GS 650 G hinter mir und ich bin mit dem Fahrverhalten (gerade bei Längsrillen) echt unzufrieden. Auch in Kurven wenn der Motor runtertourt. Da versetzt es das Hinterrad und das ist echt unangenehm. Verbaut sind Koni Stoßdämpfer und ich hab den Kardanantrieb.
Ich hab schon einige andere Beiträge gelesen die ähnliche Probleme haben aber ich würde gern von euch wissen wie man die schlechte Dynamik zu verbessern kann.
Ich mag meine Katana wirklich auch wenn der Motor wirklich einen 6. Gang vertragen könnte.
Vielleicht habt ihr eine sinnvolle/wirksame Verbesserung auf Lager.

[Martin]

Vorne härtere und progressive Gabelfedern verbauen, falls nicht bereits erfolgt. Wirth, Wilbers, Whitepower, egal welcher Hersteller. Die originalen Federn waren ab Werk schon zu weich. Ein Gabelstabi und ein gut eingestelltes Kegelrollen-Lenkkopflager können auch helfen. Die Gabel beim Einbau nicht verspannen.
Wenn sie hinten springt, sind die Dämpfer evtl. zu hart eingestellt. Das passiert bei Koni schon mal gerne. Zug- und Druckstufe verringern und testen. Sind die Schwingenlager in Ordnung? Eigentlich ist das hintere Fahrwerk der 650er eigentlich grundsolide.
Moderne Reifen wie Bridgestone BT46 sind natürlich immer hilfreich. Was hast Du für Reifen drauf?
Grüße
Martin

Admin

[DaveGs650]

Im Moment sind noch Maxxis Promaxx Street drauf von 2017. Kommende Woche wird dem Wetter entsprechend Heidenau K44 von 2019 montiert.
Die progressiven Gabelfedern hab ich schon im Blick und finde diese sehr interessant und wichtig. Das werde ich auf jeden Fall verbauen brauch nur noch eine Ersatzgabel im vernünftigen Zustand da das Bike täglich im Einsatz ist.
Vorn ist es zwar weich aber kontrollierbar. Hinten ist es eklig schwammig. Und das Hinterrad versetzt es. Man kann doch bei den Koni-Dämpfern nur die Härte verstellen indem man die Spannringe verstellt. Meinst du das?
Ein sehr hochwertiges Gabelöl möchte ich auch benutzen.
Kenne aber nur das Motul aus dem MX-Bereich.

[BernardG]

Hallo Dave,
wenn das Problem hinten ist, wie Martin schreibt, prüfen ob die Schwinge spielfrei ist. Und die Reifen machen mindestens 50% des Fahrverhaltens. Als ich damals von Metzeler auf Bridgestone BT45 / jetzt 46 um gestiegen bin, war das wie ein Quantensprung!

Gruß
Bernard

[Martin]

die Konis sind normalerweise oben und unten einstellbar, Federvorspannung unten und Dämpfereinstellung oben.
Wie das geht, ist hier erklärt:
http://www.winni-scheibe.com/ta_praxis/koni.htm
"Hinten ist es eklig schwammig" hört sich aber tatsächlich eher nach defektem Schwingenlager an.

Gabelöl kannst Du irgendeins verwenden, Marke egal und standardhärte. Die richtige Menge und die gleiche Menge in beiden Holmen ist wichtig. 250ml je Holm ist original meine ich mich zu erinnern. Dann probieren, ob es mit den progressiven Federn hart genug ist. Falls nicht, in zwei Schritten jeweils 10ml Gabelöl mehr einfüllen und jeweils testen. Also mit 260 je Holm und dann mit 270ml. Dadurch wird die Gabel noch mal härter. Oder zusätzliche Buchsen mit 10 oder 20mm mit in die Gabelholme setzen. Spannt die Feder vor und macht die Gabel auch härter.

Ich empfehle bei der Gabel immer originale Simmerringe zu verwenden. Halten deutlich länger dicht.

[DaveGs650]

Herzlichen Dank erst einmal. Ich nachmache mal an die Teilebeschaffung und werde berichten ob es erfolgreich war und wo genau das Problem war. Hat jemand Gabelholme in TOP-Zustand?

[fish]

auch konis geben irgendwann auf. und mit maxxis würde ich nicht mal zum bäcker um die ecke fahren. wie schon vorher geschrieben: gescheite reifen sind 50% deiner unruhigen hinterhand. dann kommen die dämpfer. funktion getestet? hört sich für mich nach totem material an. yss im selben design gibt´s für kleines geld. schwinglager sollen natürlich auch ok sein!
die g ist nicht für ein unruhiges heck bekannt, darum alle verschleissteile prüfen.

wofür brauchst du eine zweite gabel, wenn du die federn und das öl tauschen willst? das ist doch schnell gemacht. stopfen lösen, holme ausbauen, stopfen (vorsichtig) raus schrauben, feder und öl raus, neue feder rein, öl in der richtigen menge, am besten abstand von oben im ausgefederten zustand einfüllen, stopfen drauf, einbauen, fertig.

[Oldie]

Ein Gabelstabi und ein gut eingestelltes Kegelrollen-Lenkkopflager können auch helfen

Bei den Mopeds aus dieser Zeit kommt man am Schwarz Lager nicht dran vorbei. Damit hast ein anderes Motorrad

und mit maxxis würde ich nicht mal zum bäcker um die ecke fahren

Genau so sieht das aus. Wenn man sparen will, bleibt noch das Fahrrad zum fahren. Ansonsten gehört zur Sicherheit und Fahrvergnügen ein vernünftiger Reifen auf die Felge. Ich persönlich fahre fast nur Michelin auf meinen verschiedenen Bikes und habe nur positives Feedback von unten her.

wofür brauchst du eine zweite gabel, wenn du die federn und das öl tauschen willst? das ist doch schnell gemacht

Eben...
...abends gemütlich zwischen zwei Hefeweizen erledigt, am nächsten Tag neuer Fahrspaß garantiert


Gruß Oldie

[Einherjer]

Bei den Mopeds aus dieser Zeit kommt man am Schwarz Lager nicht dran vorbei.

mit Sachverstand montierte Standardlager sind immer besser als schlecht eingestellte "Schwarz"-Lager. Fähige Schrauber können auf diese Teile guten Gewissens verzichten und sparen ganz nebenbei eine Menge Geld.

[Oldie]

Bei den Mopeds aus dieser Zeit kommt man am Schwarz Lager nicht dran vorbei.

mit Sachverstand montierte Standardlager sind immer besser als schlecht eingestellte "Schwarz"-Lager. Fähige Schrauber können auf diese Teile guten Gewissens verzichten und sparen ganz nebenbei eine Menge Geld.

Da liegst Du mal grundlegend vollkommen falsch. Hast Du überhaupt schon mal ein Schwarz Lager gesehen? Scheinbar eher nicht...
...und in dem Fall weisst Du wohl auch nicht den konstruktiven Unterschied

Gruß Oldie