GS1000 Vergaser gereiningt und trotzdem unrunder Lauf
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GS1000 Vergaser gereiningt und trotzdem unrunder Lauf
Hallo,
Habe die Vergaser Ultraschall reinigen lassen, alle Dichtungen ernauert, Schwimmerstände kontrolliert und trotzdem läuft sie unrund. Es fühlt sich an als ob ein Zylinder fehlt im Teillastbereich. Obenrum kommt sie voll, aber untenrum und in der Mitte - eher weniger schick.
Weiß nicht weiter...
Habe die Vergaser Ultraschall reinigen lassen, alle Dichtungen ernauert, Schwimmerstände kontrolliert und trotzdem läuft sie unrund. Es fühlt sich an als ob ein Zylinder fehlt im Teillastbereich. Obenrum kommt sie voll, aber untenrum und in der Mitte - eher weniger schick.
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Re: GS1000 Vergaser gereiningt und trotzdem unrunder Lauf
Hallo, waren die Standgasgemischschrauben ausgebaut und wieder richtig eingestellt ? Düsenstöcke ausgebaut und gereinigt?
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Re: GS1000 Vergaser gereiningt und trotzdem unrunder Lauf
Alles war draußen außer die Pilotschraube in der Mitte der Schwimmerkammer, da ja überall beschrien wird, diese Schraube so zu lassen wie sie ist.
Re: GS1000 Vergaser gereiningt und trotzdem unrunder Lauf
Welchen Vergasertyp hast Du denn? VM oder RS ? Miss mal den zylinderseitigen Innen-Durchmesser .
- NiceIce
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Re: GS1000 Vergaser gereiningt und trotzdem unrunder Lauf
Servas.
Kerzenbild?
Grundeinstellung nach Handbuch hergestellt?
ALLE Dichtungen bedeutet auch die von den Chokekolben? Hierbei auch Choke korrekt Grundjustiert?
Nadeln alle auf richtige Position?
Nach dem Ultraschallen per Bremsenreiniger gecheckt ob alle Kanäle durchlässig sind?
Vergaser synchronisiert? Unbedingt notwendig nach dem zerlegen.
So, und die Luftregulierschrauben (Pilot) kannst wohl rausdrehen, grade nach dem Ultrachallen sollte ALLES raus.
Die richtige Umdrehungszahl findest Du schon raus, damit das wieder passt.
VM 26, VM 28 oder VM 30 Vergaser?
Tpy: Gemisch: Pilot:
VM 26 SS ¾ -1 ½* 1
VM 28 SS ¾ ¾ - 1¼
VM 30 SS 5/8 - ¾* 1¼ - 1 ¾
Damit hast zumindest eine Einstellung, mit der die GS auf jeden Fall läuft.
Der Rest und das Feinjustieren machst dann per Colortune oder Abgastest oder wie auch immer.
Ich würde den Vergaser ausbauen, als Bank belassen aber zerlegen.
Dann per Bremsenreiniger prüfen, ob alle Kanäle frei sind und mit Druckluft durchblasen.
Dann zusammenbauen, Gundjustieren und testen obs jetzt besser klappt.
LG
Martin
Kerzenbild?
Grundeinstellung nach Handbuch hergestellt?
ALLE Dichtungen bedeutet auch die von den Chokekolben? Hierbei auch Choke korrekt Grundjustiert?
Nadeln alle auf richtige Position?
Nach dem Ultraschallen per Bremsenreiniger gecheckt ob alle Kanäle durchlässig sind?
Vergaser synchronisiert? Unbedingt notwendig nach dem zerlegen.
So, und die Luftregulierschrauben (Pilot) kannst wohl rausdrehen, grade nach dem Ultrachallen sollte ALLES raus.
Die richtige Umdrehungszahl findest Du schon raus, damit das wieder passt.
VM 26, VM 28 oder VM 30 Vergaser?
Tpy: Gemisch: Pilot:
VM 26 SS ¾ -1 ½* 1
VM 28 SS ¾ ¾ - 1¼
VM 30 SS 5/8 - ¾* 1¼ - 1 ¾
Damit hast zumindest eine Einstellung, mit der die GS auf jeden Fall läuft.
Der Rest und das Feinjustieren machst dann per Colortune oder Abgastest oder wie auch immer.
Ich würde den Vergaser ausbauen, als Bank belassen aber zerlegen.
Dann per Bremsenreiniger prüfen, ob alle Kanäle frei sind und mit Druckluft durchblasen.
Dann zusammenbauen, Gundjustieren und testen obs jetzt besser klappt.
LG
Martin
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http://www.niceice36.de
https://www.youtube.com/user/NiceIce1964
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- MarvelousMarco
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Re: GS1000 Vergaser gereiningt und trotzdem unrunder Lauf
Ich fahr zwar keine GS, aber zumindest bei meiner FZR kann man die Grundeinstellung der Leerlaufgemischschrauben nach Werkstatthandbuch getrost in der Pfeife rauchen.
Hab meine Gaser vor ner Woche auch zerlegt, komplett gereinigt und nach Handbuch grundeingestellt. Bei mir bedeutet das LGS 2 1/4 Umdrehungen raus. Damit sprang sie zwar an, lief aber im Standgas nur auf zwei Zylindern. Unter Volllast ging es einigermaßen, der Leerlauf pendelte allerdings an der ersten Ampel zwischen 1000 und 4000 (!) Umdrehungen
Die Angaben sind wirklich nur eine Grundeinstellung, gerade bei alten Motoren weicht die optimale Einstellung teils drastisch davon ab.
Ich hab meine dann nach Gehör eingestellt, wenn man das ein paar mal gemacht hat, ist das recht easy. Die optimale Einstellung meiner Leerlaufgemischschrauben habe ich nun bei 4 1/2 bis 5 Umdrehungen gefunden. Vorher halbwegs vorsynchronisiert und danach nochmal synchronisiert, nun läuft sie im Stand seidenweich wie ein 12-Zylinder ohne die geringste Drehzahlschwankung. Verbrauch geht bei optimaler Einstellung ebenfalls zurück, außerdem verbessern sich Leistung und Drehmoment im unteren und mittleren Drehzahlbereich und das Konstantfahrruckeln bei Teillast geht gegen null.
Eine gute Anleitung zum Einstellen des Gemischs findet ihr hier:
http://home.germany.net/avehrenb/Big/leerlauf.html
Hab meine Gaser vor ner Woche auch zerlegt, komplett gereinigt und nach Handbuch grundeingestellt. Bei mir bedeutet das LGS 2 1/4 Umdrehungen raus. Damit sprang sie zwar an, lief aber im Standgas nur auf zwei Zylindern. Unter Volllast ging es einigermaßen, der Leerlauf pendelte allerdings an der ersten Ampel zwischen 1000 und 4000 (!) Umdrehungen
Die Angaben sind wirklich nur eine Grundeinstellung, gerade bei alten Motoren weicht die optimale Einstellung teils drastisch davon ab.
Ich hab meine dann nach Gehör eingestellt, wenn man das ein paar mal gemacht hat, ist das recht easy. Die optimale Einstellung meiner Leerlaufgemischschrauben habe ich nun bei 4 1/2 bis 5 Umdrehungen gefunden. Vorher halbwegs vorsynchronisiert und danach nochmal synchronisiert, nun läuft sie im Stand seidenweich wie ein 12-Zylinder ohne die geringste Drehzahlschwankung. Verbrauch geht bei optimaler Einstellung ebenfalls zurück, außerdem verbessern sich Leistung und Drehmoment im unteren und mittleren Drehzahlbereich und das Konstantfahrruckeln bei Teillast geht gegen null.
Eine gute Anleitung zum Einstellen des Gemischs findet ihr hier:
http://home.germany.net/avehrenb/Big/leerlauf.html
- MarvelousMarco
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Re: GS1000 Vergaser gereiningt und trotzdem unrunder Lauf
Und wo wir gerade dabei sind:
Wer seine Vergaser richtig synchronisieren will, sollte auch von den Messuhren, die es überall zu kaufen gibt, absehen. Gerade die etwas günstigeren, die aber noch immer bei 50€ für ein Paar liegen, sind alles andere als exakt.
Bei exakt synchronisierten Vergasern stellt sich in jedem Ansaugstutzen der selbe relative Unterdruck ein. Sind die Messuhren nun nicht exakt aufeinander geeicht, können sie zwar den selben Wert anzeigen, im Ansaugstutzen weichen die Drücke aber dennoch voneinander ab.
Am genauesten und zudem am billigsten ist es, sich im Baumarkt einfach 2 Meter durchsichtigen Schlauch mit passendem Durchmesser für die Unterdruckanschlüsse zu kaufen. Den Schlauch füllt man dann circa zur Hälfte mit Motoröl (falls es angesaugt wird), schließ die beiden Enden an zwei der bei euch vier Unterdruckanschlüsse an und fixiert ihn U-förmig in der Vertikalen. Wenn man nun den Motor startet, saugt meist ein Vergaser stärker als der andere, also stellt man die Drosselklappen mit den Synchronisierschrauben zwischen den Vergasern so ein, dass der Pegel in beiden Schenkeln des U-Rohres exakt gleich hoch ist. Die Schrauben reagieren sehr empfindlich, also nach jeder noch so minimalen Drehung Schraubendreher wegnehmen, kurz einen Gasstoß geben und Pegel vergleichen.
Zuerst jeweils die beiden äußeren Vergaser miteinander synchronisieren, dann mit der Schraube zwischen den mittleren beiden die beiden äußeren Vergaserpaare synchron einstellen.
Leerlaufgemisch stellt man normalerweise erst nach dem Synchronisieren ein, es sei denn der Motor läuft mit Grundeinstellung so beschissen, dass er wie meiner zunächst nicht auf allen Zylindern zündet. Hier empfehle ich zwei Durchgänge: Grob vorsynchsonisieren, LGS grob einstellen, dann exakt synchronisieren und LGS exakt einstellen.
Alles in allem je nach Können ne halbe bis anderthalb Stunden Arbeit, die sich lohnen. Ihr werdet euren Motor nicht wieder erkennen
Wer seine Vergaser richtig synchronisieren will, sollte auch von den Messuhren, die es überall zu kaufen gibt, absehen. Gerade die etwas günstigeren, die aber noch immer bei 50€ für ein Paar liegen, sind alles andere als exakt.
Bei exakt synchronisierten Vergasern stellt sich in jedem Ansaugstutzen der selbe relative Unterdruck ein. Sind die Messuhren nun nicht exakt aufeinander geeicht, können sie zwar den selben Wert anzeigen, im Ansaugstutzen weichen die Drücke aber dennoch voneinander ab.
Am genauesten und zudem am billigsten ist es, sich im Baumarkt einfach 2 Meter durchsichtigen Schlauch mit passendem Durchmesser für die Unterdruckanschlüsse zu kaufen. Den Schlauch füllt man dann circa zur Hälfte mit Motoröl (falls es angesaugt wird), schließ die beiden Enden an zwei der bei euch vier Unterdruckanschlüsse an und fixiert ihn U-förmig in der Vertikalen. Wenn man nun den Motor startet, saugt meist ein Vergaser stärker als der andere, also stellt man die Drosselklappen mit den Synchronisierschrauben zwischen den Vergasern so ein, dass der Pegel in beiden Schenkeln des U-Rohres exakt gleich hoch ist. Die Schrauben reagieren sehr empfindlich, also nach jeder noch so minimalen Drehung Schraubendreher wegnehmen, kurz einen Gasstoß geben und Pegel vergleichen.
Zuerst jeweils die beiden äußeren Vergaser miteinander synchronisieren, dann mit der Schraube zwischen den mittleren beiden die beiden äußeren Vergaserpaare synchron einstellen.
Leerlaufgemisch stellt man normalerweise erst nach dem Synchronisieren ein, es sei denn der Motor läuft mit Grundeinstellung so beschissen, dass er wie meiner zunächst nicht auf allen Zylindern zündet. Hier empfehle ich zwei Durchgänge: Grob vorsynchsonisieren, LGS grob einstellen, dann exakt synchronisieren und LGS exakt einstellen.
Alles in allem je nach Können ne halbe bis anderthalb Stunden Arbeit, die sich lohnen. Ihr werdet euren Motor nicht wieder erkennen
- MarvelousMarco
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Re: GS1000 Vergaser gereiningt und trotzdem unrunder Lauf
Achso, nochwas: Synchronisieren geht auch ohne Luftfilter (ist bei den meisten mit auch garnicht möglich), Leerlaufgemisch unbedingt MIT Luftfilter einstellen!
Und den Motor vorher gut warm fahren, das Öl sollte seine 80°C Betriebstemperatur haben. Sonst darf man sich nicht wundern, dass sie kalt auf einmal super anspringt, im warmen Zustand aber die Leerlaufdrehzahl nicht hält oder nicht mehr startet
Und den Motor vorher gut warm fahren, das Öl sollte seine 80°C Betriebstemperatur haben. Sonst darf man sich nicht wundern, dass sie kalt auf einmal super anspringt, im warmen Zustand aber die Leerlaufdrehzahl nicht hält oder nicht mehr startet