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Re: 1100G stellt im Leerlauf ab/Motor "klackert"@niedrigdreh

Verfasst: Sa 17. Mai 2014, 13:24
von prof.gamma
@NiceIce

Hallo....ich habe einen Kettentrenner von IWIS bereits 30 Jahre,der Erste ! Da machst du wohl etwas falsch oder das Gerät taugte nichts . ;)

ps.....die hintere Spannschiene austauschen , das Motorgehäuse muß nicht gtrennt werden . Hier muß ich mich korrigieren !

Re: 1100G stellt im Leerlauf ab/Motor "klackert"@niedrigdreh

Verfasst: Sa 17. Mai 2014, 15:01
von kardusen
So hab das Ding heut nochmal aufgemcht:

Kettenspannung

Aus meiner (bescheidenen) Sicht passt die oder? Man sieht zwar minimalste Unterschiede zwischen den einzelnen Gliedern aber die 20 Zapfen zähl ich und die gemessene Länge passt auch..

Bild


Bild


Steuerkettenspannung

Hab wie oben gesagt, mit dem 19'er den Motor zuerst ne 1/2 Umdrehung vor und dann parallel die Kettenspannerschraube und Motor nach links gedreht (Gegenuhrzeigersinn) bis zum Anschlag der Kettenspannerschraube und dann wieder Motor nach rechts und auf die Schraube geschaut:

https://www.youtube.com/watch?feature=p ... Lphyju8zlY

so ganz "geschmeidig" und ohne Stocken war das net oder?

Die vordere Schiene krieg ich nicht ganz raus, der obere Teil hat jedoch gut ausgesehen:

Bild

Ist das aber normal, dass sich der so bewegen lässt?

http://youtu.be/17llv5-2pko


Bezüglich Axiales Spiel: Müssen dafür die vier Abdeckungen bzw Halterungen von den Nockenwellen weg? Falls nein: da bewegt sich nix, alles bombenfest:

http://youtu.be/IaqR8N2ZbbM

Oder hab ich da bezüglich axialem Spiel was vergessen?


Was meint ihr zu weiterem Vorgehen:

- Steuerketten-Schiene überprüfen ob gerissen, defekt, oder Ähnliches
- Ventilspiel überprüfen


@ Micha: Laufleistung derzeit bei 28'xxx Kilometern, also noch weitab von biblisch.




liebe Grüsse & herzlichen Dank

Yves

Re: 1100G stellt im Leerlauf ab/Motor "klackert"@niedrigdreh

Verfasst: Sa 17. Mai 2014, 22:25
von NiceIce
Servas Yves.

Machst Dir ja richtig Mühe, gefällt mir.
1. Steuerkette hast korrekt gemessen, das passt auf jeden Fall für weitere, viele KM. Auch wenns mit nem Meterstab gemacht wurde, da hast noch Platz genug.
2. Steuerkettenspanner funzt auch wie er soll, das rucken ist normal, weil du ja nie so gleichmässig drehen kannst das es nicht ruckt.

Zu der Schiene: Der obere Teil schaut immer recht gut aus. Die BEIDEN Schienen bekommst aber ohne abbau des Zylinderkopfes nicht raus.
Ich gehe aber davon aus, das die auch noch gut aussehen, weil der Motor ja erst 23xxx Km runter hat, laut Deiner aussage.
Auch der Zustand der sichtbaren Nocken macht einen sehr guten Eindruck, ich sehe da nichts auffälliges.

• Steuerzeiten checken, dass das auch abgehakt ist. Das muss exakt passen und ist im Grunde das wichtigste. Nicht das da mal was war und die Auslass-Seite einen Zahn daneben liegt.

So, jetzt musst Du nur rausfinden, warum es klackert.
Mach mal an der Auslassnocke die Lagerböcke runter, zuerst den auf der rechten Seite. (In Fahrtrichtung gesehen und dem Geräusch an nähsten gelegen)
Schau dir die Lager an und wie die Reibseite an der Nocke aussieht, und mach davon mal Bilder.

Wenn Du eine Gripzange hast, kannst Du die Nockenwelle gegen raushupfen aus dem Lagersitz sichern und Beide auf einmal ausbauen.
Auf der Linken, inneren Seite zwischen Nocke und unteren Kühlrippe kannst die Zange ansetzen und mit leichtem Druck die Nocke sichern.
Da ist/müsste eine feste Stelle am Zylinderkopf sein, siehst du wenn du hinschaust. Bitte NICHT in einem Bereich festmachen, wo nur eine Kühlrippe ist, die Könnte sonst abbrechen.

Hast die Zange dran, kannst beide Lagerböcke abschrauben und alles anschaun, nur halt nicht drehen oder bewegen.

Ist da auch alles unauffällig und in den Lagerböcken keine Riefen, wieder zusammenbauen.
Anzugsmoment mit Drehmomentschlüßel bitte auf 6 NM und erste Runde über Kreuz drehen.
Dann Drehmomentschlüßel auf 10 NM und Letzte runde über Kreuz Endfest anziehen.

Um das Axialspiel zu ermitteln muss der Kopf runter und die Ventile raus. Dann Nockenwelle einsetzen und das Spiel am "Eliminatorpunkt" messen, sollte 0,2 mm nicht überschreiten.

Eliminatoren sind die beiden runden "Platten" rechts und Links der inneren Nocken, siehste eh gleich nach Abnehmen der Lagerböcke, was dir aber so nichts bringt, da die Nockenwelle unter "Spannung" ist.

Nächster Zug:
Ventilspiel kontrollieren und einstellen.
Zwischen 0,03 und 0,08 mm solls sein, machs aber mal so:
Stell die Ventile so ein, das 0,08 durchgeht, aber 0,1 nicht mehr. 100% korrektes Ventilspiel.
Shims musst du ermitteln und ausmessen, brauchst also Tauschshims oder halt genau die, die du errechnet hast.

Ich denke, Auslassseitig Zylinder 3 hat zu viel Spiel.
Evtl. hat Zylinder 4 auch keine 0,08 sondern 0,11, so in der Richtung, also einen Tick zu viel Spiel.

Hast das alles durch, zusammenbauen und hören, was sich tut.
Lags am Ventilspiel müsste das Geräusch jetzt weg sein. Wäre mir aber irgendwie ZU einfach. :D

Schritt für Schritt, dann findet man das geklacker sicher.

LG
Martin

Sollte hier was nicht passen, bitte berichtigen, denke aber das 850 und 1100 sich nicht viel Unterscheiden, in diesem Bezug.

Re: 1100G stellt im Leerlauf ab/Motor "klackert"@niedrigdreh

Verfasst: Mo 19. Mai 2014, 21:21
von kardusen
Hej

Lagerbock vorne rechts:


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Ventil-Spiel

gemesesn hab ich mit den Nocken in folgender Position:


Bild

Dabei rausgekommen:

(Hatte nur ein 0.05mm und ein 0.1mm Lehre gefunden auf die Schnelle, konnte also 0.03-0.08 nicht komplett messen)


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Oben links 0.05 passt NICHT (Spiel zu klein?)
Oben rechts 0.05 passt // 0.1 passt nicht
unten links 0.05 passt // 0.1 passt nicht
unten rechts 0.05 passt // 0.1 passt nicht

Kann ich jetzt noch irgendwie weiter selber was feststellen, ohne den ganzen Kopf zu entfernen und die Ventile rauszunehmen? Weil kA ob ich mir das zutraue bzw. die Zeit wird langsam knapp und dementsprechend lass ich das wohl in ner Garage machen inkl. neueinbau der Dichtungen.


Herzlichen Dank und liebe Grüsse

Re: 1100G stellt im Leerlauf ab/Motor "klackert"@niedrigdreh

Verfasst: Di 20. Mai 2014, 18:39
von NiceIce
Servas.

Aus meiner Sicht schaut alles gut aus.
Sehen wir mal vom Ventilspiel ab, wo 0,05 nicht durchgeht. Also zusammenbauen, Die Lager mit 10 NM anziehen, über Kreuz.

Dann Motor per Hand ein paar Umdrehungen drehen.
Dann Ventilspiel nochmal checken und ggf. einstellen. 0,05 durch und 0,1 nicht würde dann reichen, wenn auch bisserl knapp.

Dann Steuerzeiten kontrollieren.
Auf der Einlass-Nockenwelle ist eine Markierung, die muss zur Dichtfläche zeigen.
Rechten runden Deckel der Zündung runter. Dort muss jetzt T F 1.4 zu sehen sein und die Markierungen fluchten.

Bild

Passt das hast die Punkte schon mal abgehakt und bist auf der sicheren Seite.

Was aber dein klackern angeht, geht die Suche wohl weiter wenns noch da ist.

Es KÖNNTE (ist kein Muss, kam aber schon mal vor) eine gebrochene Ventilfeder sein, was man leider nicht so einfach checken kann, ohne den Kopf und die Ventile auszubauen.
Zwar kann man durch abnehmen der Nockenwelle und rausziehen der Ventilbecher die Federn sehen, aber halt nur die äussere.
Die innere Feder bleibt verborgen.

Aber schau mal, ob am Fliehkraftregler beide Federn dran sind, falls der bei dir verbaut ist.
Nicht, dass das gehörte geklacker auf Frühzündung und klopfende Verbrennung zurückzuführen wäre.

Ehrlich gesagt tut man sich aus der Ferne äusserst schwer was zu sagen, vor allem, wenn dein Grundwissen noch nicht so gut ist.
Aber das kommt alles, keine Panik.

Mach mal obrige Prozedur und meld dich wieder.

LG
Martin

Re: 1100G stellt im Leerlauf ab/Motor "klackert"@niedrigdreh

Verfasst: Di 20. Mai 2014, 20:50
von kardusen
Hejhej

vielen Dank für die rasche Antwort! War heute beim Suzihändler, zum einen um ne GSF 650 Bandit testzufahren (die schnurrt im vergleich zur gs1100g ja wien kleines Kätzchen....... :mrgreen: ) aber irgendwie kommt in Sachen Stil, Bumms und Gelärm einfach nix an meine dicke ran :(
Zum anderen hab ich noch die Ventilkopfdichtung, Halbmonde und Ventilkopf-Lüftungsdichtung bestellt, von daher:

Gibts beim Einbau der neuen Dichtung speziell was zu beachten, ausser halt die alten, eingetrockneten, klebenden Reste sauber zu entfernen? Irgendwie einfetten / einölen oder so?


Steuerzeiten

Sofern ich richtig gemessen hab müssten die eigentlich ziemlich gut passen:


Bild

Bild

Angaben gemäss offiziellem Suzi GS1100g Werkstattbuch


Werd nu alles wieder zusammenbauen, mal schauen öb das Geräusch wieder da ist und dann damit mal in die Werkstatt fahren, weil ich glaub bis ich das alles alleine durchgecheckt habe, is mein Ausweis abgelaufen :D


liebe Grüsse und vielen, vielen Dank

Yves

Re: 1100G stellt im Leerlauf ab/Motor "klackert"@niedrigdreh

Verfasst: Mi 21. Mai 2014, 20:32
von NiceIce
Kontrollier Markierung 1 wie auf dem Bild, der Pfeil auf die Dichtfläche.
Wenn das passt ist alles ok. seh ich halt auf deinem Foto nicht.

Und dann, wenns passt, bau zusammen und mach das mal mit dem Rundblick der Werkstatt wenn keiner der User hier aus Deiner Nähe ist.

Alles andere steht auch im WHB. Wenns Original Suzuki ist ist das sehr genau und gut beschrieben, wie das mit Kopf runter und drauf ist.

LG
Martin

Re: 1100G stellt im Leerlauf ab/Motor "klackert"@niedrigdreh

Verfasst: Di 27. Mai 2014, 19:26
von kardusen
Manchmal ist's dann doch einfacher als man denkt..:

Des Rätsels Lösung

Das Klopfen ist Produktionsbedingt von den Shim-Halterungen die sich teilweise drehen. Feststellen des Problems noch einfacher: Mopped nach links / rechts kippen, is das klopfen weg (war es) - Problem lokalisiert. Werd das betreffende Teil mal tauschen und berichte dann wieder :)

vielen Dank für eure Hilfe!

Re: 1100G stellt im Leerlauf ab/Motor "klackert"@niedrigdreh

Verfasst: So 2. Nov 2014, 17:00
von fish
kanntet ihr dieses teil schon? habe ich aus dem csbk forum mit entsprechendem text:
Moin,

Wenn das Klappern ein "klack-klack.................klack-klack..............klack-klack aus der Kupplungsgegend ist, haben wir damals gesucht und gesucht... nix gefunden - weiterfahren.

Wenns aus dem Kopf kommt, dann kann es das Nockenwellenseitenspiel sein. Das tut nix, will auch nicht spielen. Mr. Green

Aber für nervige Kunden und für extreme Axialspiele hat Suzi damals dieses Teil "erfunden". Muss Mann messen obs zwischenpaßt, darf nicht klemmen, dann ist DAS Geräusch weg.
Bild

gibt es sogar noch ... aber für welches moped? auf jeden fall alte zweiventiler. ob es auch für die vierventiler passt, kann ich nicht sagen.
http://www.cmsnl.com/search/partnumber. ... modelcode=

Re: 1100G stellt im Leerlauf ab/Motor "klackert"@niedrigdreh

Verfasst: Mo 3. Nov 2014, 17:56
von prof.gamma
Vierventiler nicht , die hatten in keinem Baujahr erhöhtes Axialspiel der Nockenwellen .