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Re: Ansaugstutzen GS550 e

Verfasst: So 5. Nov 2017, 13:09
von GSAlex
Hey, habe jetzt glaube ich den Verlauf der Luft-und Spritzufuhr für den Leerlauf nachvollzogen und vielleicht auch das Problem gefunden. Das lange messingfarbene Rohr mit dem winzigen Kanal scheint nicht so durchlässig zu sein wie das von den anderen Vergasern.
Allerdings habe ich mir glaube ich nen ziemlichen Bock geschossen beim Schwimmernadelventil kontrollieren. Das sieht an sich gut aus und auch der Filter darunter ist sauber. Allerdings ist mir beim Ausbau die eine Halterung abgebrochen, die den Schwimmer hält (siehe Bild). :oops: Hatte mich an sich gut informiert und mir war auch bewusst, dass man hinten gegenhalten uns vorsichtig gegeklopfen soll, aber da die Stange sehr fest saß habe ich dann doch etwas fester (zu fest) gedrückt und bin abgerutscht. Komm ich da um einen anderen gebrauchten Vergaser rum? Kann man sowas löten, kleben o.ä.???? :cry:

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Re: Ansaugstutzen GS550 e

Verfasst: So 5. Nov 2017, 14:20
von hannes
Kleben lässt sich das auch! Ob Löten oder sonstwie reparieren,weiß ich nicht.
Nehme an,es geht um Gaser Nr.2(in Fahrtrichtung von L nach R gezählt).
Zu dem Messingröhrchen mit dem klitzekleinen Löcksgen kann ich nur sagen,
es ist unschuldig an Deinen Problemen. Ist ein Teil für die Choke-Betätigung,
nämlich die Spritversorgung für Choke.
Ich werde mich jetzt in die Muckelbutze begeben und nachsehen: !.obs noch
den Kleber gibt,dann kann ich den Namen sagen, 2.obs noch einen Gaser Nr.2
in meinen Vorräten gibt.
Ich melde mich dann wieder. (Hannes)

Re: Ansaugstutzen GS550 e

Verfasst: So 5. Nov 2017, 15:49
von hannes
Zwei geeignete Kleber gibt es: UHU plus-sofort fest und UHUplus-endfest 300.
Mit dem Ersteren hatte ich selbst mal son "Pfosten" in nem Gaser geklebt hatte
nur das Glück,er war mittig auf halber Höhe durchgebrochen.Bei Dir ists schon
schwieriger,genau durch die Bohrung!!
Will helfen,nicht etwas aufdrehen: zwei Gasergehäuse hab ich gefunden.
Eines ist sauber,alle Durchgänge sind frei; ein weiteres ist sehr schön, nämlich
sehr schön dreckig,saudreckig(ist seit kurzem in meinem Besitz) Wenn Du eines
davon haben willst,lass es mich wissen
Natürlich ist in Beiden nichts drin oder dran,also kein Deckel.Schwimmerkammer,
Düsen,Schieber/Membran etc.jedoch Drosselklappe und Betätigungen .
Beides Mikuni BS32SS,also passen Deine Düsen,Schieber/Membrane,Deckel,Schwimmer-
kammer etc.

Gruß - Hannes

Re: Ansaugstutzen GS550 e

Verfasst: So 5. Nov 2017, 18:43
von GSAlex
Hey Hannes,
mega Dank für Infos und das Nachschaun. Ich würde erstmal das mit dem Kleben versuchen; weils nicht viel kostet :D (und du meinst auch, dass der Epoxidharzklerber komplett benzinrestistent ist?) . Vor allem bin ich mir jetzt sehr sicher, dass alles frei ist an Kanälen im Vergaser; so "eng" sind die Düsen und Kanäle ja nicht wie ich finde, bis auf das für den Choke wo ich mich wohl vertan habe und nichts mit dem Leerlauf zu tun hat!
Allerdings hätte ich noch die Frage zur Funktionsweise im Leerlauf :D . Die Luft kommt vorne durch die eingezeichnete Düse 1, dann bei 2 raus in die Schwimmerkammer zum benzin. Wie kommt das Benzin hoch zur Gemischregulierschraube um dann aus 3 rauszukommen um dann zum Motor gezogen zu werden?


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Schönen Sonntag Abend, Alex

Re: Ansaugstutzen GS550 e

Verfasst: Mo 6. Nov 2017, 09:35
von hannes
Moin Alex,sobald Du den Starter betätigst (SAUG-Motor),zieht es Sprit über die
Hauptdüse zur Leerlaufdüse,wird mit Luft von der Leerlaufluftdüse (hinten links)
verwirbelt (nach der Leerlaufdüse) und wird zum Teil über die Bohrungen im
sogenannten "Venturirohr" eingesprüht.Der Rest zur Justierschraube (ganz vorn
am Gaserhals),wo er abgemessen und eingesprüht wird.(sozusagen Ergänzung)
Das ist der Weg des Leerlaufgemisches!
Versuch Dein Glück mit "Kleben",hab ich selbst schon gemacht und hielt jahrelang
bei einer XS750,bis ich auf 850 umbaute,dann kam ne 850er Gaserbatterie rein.
Nur war es bei meinem Bruch in der Mitte mit dem Kleben viel einfacher,als eben
mit Deinem Probllem (Bohrung!!!). :? :?:

Gruß - Hannes

Re: Ansaugstutzen GS550 e

Verfasst: Mo 6. Nov 2017, 13:40
von Gero Alexius
Hallo,
nur einmal kurz nachgefragt weil ich mich ein wenig über das erste Bild der obigen Reihe wundere.
Fehlt da nicht der Gasschieber bzw. Unterdruckkolben :?
Vielleicht war der nur für die Aufnahme noch nicht eingebaut.

Mein Klebertip: JB-Weld
https://www.jbweld.com/collections/epox ... -twin-tube

Re: Ansaugstutzen GS550 e

Verfasst: Mo 6. Nov 2017, 19:13
von NiceIce
Servas Alex.

Zu deinem Motorlauf-Problem, dem abgerissenen Halter des Schwimmers und Co möchte ich auch ein paar Gedankengänge beitragen, vielleicht hilft dir das ja auch weiter.

WENN Du den Halter kleben willst musst du das so tun, das der Splint, der den Schwimmer hält, fest wird. Also ist ein Kleben bedenkenlos möglich, wenn der Kleber Chlorkohlenwasserstoff- fest ist. Also Benzinbeständig. Habe ich an einigen Vergasern auch gemacht. Mit unterschiedlichen Klebern. Meistens Kaltmetall-Kleber von Petek oder Loctite.

Nun zum Vergaser selbst.
Wenn Du dir sicher bist, das alle Kanäle frei sind (Tröpfchenprobe GEGEN die Flussrichtung) vergleiche Bitte ALLE Vergaser miteinander. Wichtig ist, das augenscheinlich betrachtet alle Kanäle den selben "Durchmesser" aufweisen. Trotz Profi-Ultraschallgerät hatte ich oftmals das Problem, das die Kanäle zwar frei waren, aber doch noch Schmutz drin war, was den Durchmesser verkleinert hat.

Bei Austauschvergasern sollte man auch beachten, das es mehrere BS32 Vergaser gibt. Sie Unterscheiden sich im inneren Aufbau und der Durchmesser der Bohrungen. Ein 500er Motor hat einen anderen BS32 Vergaser als ein 850er. Das musst du beachten. Zwar sind beides 32 mm Vergaser (Durchmesser der Ansaugseite) aber innen sind die Bohrungen unter Umständen anders.

Wichtig ist bei allen Vergasern der richtige Schwimmerstand, die richtige Bedüsung und Dichtheit der Wellen der Drosselklappen und evtl. der Chokekolben / Chokewellen.
dazu Dichtheit des kompletten Ansaugsystemes und Anschluß aller Schläuche zur Unterdrucksteuerung des Benzinhahnes und der Entlüftung der Membranschieber.(Druckausgleich)

Hast Du jetzt auf Zylinder 2 einen nicht gut warm werdenden Krümmer, liegt die Vermutung nahe, dass die Verbrennung nicht Ordnungsgemäß stattfindet.
Du schreibst, das der Motorlauf nicht gut ist. Das kann auch an den Kondensatoren liegen, an den Unterbrechern, den Zündspulen oder der Verkabelung.
Auch eine etwas schwächelnde Batterie kann den Leerlauf sehr beeinträchtigen.

Viele sagen, das sowas kaum an der Elektrik liegen kann, aber zumindest ich habe viele Probleme nur in den Griff bekommen, nachdem ich einiges an der Elektrik Instandgesetzt habe.

Ich für meinen Teil prüfe zur Vorsicht im Ausschlußverfahren, ob alle notwendigen "Dinge" überhaupt vorhanden sind:
Luft, Kraftstoff, Zündquelle. Und die Voraussetzungen, das eine ordentliche Verbrennung stattfinden kann.

Je niedriger der Kompressionswert Nahe 7 Bar geht, um so schlechter läuft ein Verbrennungsmotor, stöchiometrisches Verbrennungsluftverhältnis muss also passen.
Da bei dir wohl alle Zylinder um 10 Bar Kompression haben, ist dieser Faktor also gut und ein Fehler ausgeschloßen. (Oder habe ich etwas überlesen und kein Druck gemessen?)

Weiter hast Du den Zündzeitpunkt eingestellt, was bis auf einen halben Zahn Versatz auch passen dürfte. Ich hoffe, du hast beim auflegen der Steuerkette die Auslassnocke gespannt, dann die Einlassnocke montiert und zum Schluss den Kettenspanner, denn sonst kann es zu dem halben Zahn Versatz kommen an einer Nocke.
Ist das OK, ist wieder ein Punkt ausgeschloßen.

Kerzenkabel und Zündkerzen prüfen. Widerstandswerte und Funkenbild. Alles OK? wieder ein Punkt ausgeschlossen.Wenn nicht ok, Instandsetzen.

Zündfunkenstrecke messen. Dazu gibt es für knapp 10 Euro ein Gerät bei z.B Louis. es gibt Aufschluß, wie stark die Zündspannung ist, wenn Kerzenstecker und Zündkabel ok sind.
Alles OK? Dann ist wieder ein Punkt ausgeschloßen. Wenn nicht ok, Instandsetzen.

Neue Ansaugstutzen hast Du und richtig verbaut. Also wieder ein Punkt ausgeschloßen.

Nun zum Vergaser:
Du hast 1 Schlauchanschluß zum Anschluß des Benzinhahnes.
Bei jedem Motorlauf muss der Schlauch des Benzinhahn verschlossen sein, oder am Benzinhahn angeschlossen werden. Ich habe leider nicht heraus gelesen, ob das der Fall war bei den Probeläufen.
Auch der Schlauch selbst muss ok sein, also Rissfrei. Sonst läuft Vergaser 2 nicht richtig, einfach ausgedrückt. Und da liegt ja dein Hauptproblem, am Vergaser 2.

Die Vergaser-Grundeinstellung hast Du sicherlich hier schon gelesen, also auf der Hauptseite. Damit läuft jeder GS-Motor normalerweise recht gut.
Vor allem die BS-Vergaser nehmen es übel, wenn sie nicht synchron sind, und wenn durch das zerlegen auch die Synchronschrauben draussen waren, sind die 100% Unsynchron.

Vergaser ausbauen.
Nimm zur Grundjustierung 4 Kugeln aus einem alten Kugellager. Vor jeder Drosselklappe legst du eine Kugel und öffnest an der Betätigung die Klappen, also ganz langsam Gas geben.
Alle 4 Kugeln müssen nun gleichzeitig durch die Klappen rollen. Bleiben Kugeln hängen musst du diese Klappen einstellen. Das geht dann wie im Bericht geschrieben:
http://www.gs-classic.de/tipps/verg_06.htm

Du beginnst also mit 2 und 3. So einstellen, das beide Kugeln gleichzeitig durchrollen. Der Spalt der entsteht ist nicht wichtig, der wird später eingestellt. Wichtig ist, das beide gleichzeitig durchrollen.
dann nimm 2 und 3, die ja schon Grundjustiert sind, und nimm 1 dazu. 1 so einstellen, das die Kugel zusammen mit 2 und 3 durchrollen.

Zum Schluß 4 dazu nehmen und wie oben verfahren. 1,2 und 3 hast du bereits eingestellt, also 4 so einstellen, das letztlich alle 4 Kugeln durchrollen. Ist das erledigt, ist wieder ein Faktor ausgeschloßen.

Somit hast du eine Grundeinstellung, mit der der Motor auf jeden Fall recht sauber läuft. Die Feineinstellung erfolgt dann mit einem Synchrongerät, ein Louis Uhrengerät reicht hier vollkommen aus.

Als nächstes den Schwimmerstand im ausgebauten Zustand einstellen.
http://www.gs-classic.de/tipps/verg_19.htm

Ist das erledigt, ist die Grundjustierung auch erledigt, damit läuft der Motor auf jeden Fall recht gut. Wieder ein Faktor ausgeschlossen.

Dann die Vergaser Grundeinstellung beim BS-Vergaser ist simpel, da nur eine "Schraube" vorhanden. Die Leerlaufgemisch-Regulierschraube. Diese auf 2 Umdrehungen, damit läuft der Motor gut.
Wieder ein Faktor ausgeschloßen.

Vergaser einbauen, Kerzen sind draussen, Batterie VOLL laden und mit einem Multimeter die Startspannung (Ohne Licht) messen. Also Startknopf drücken und ablesen.
Alles über 10 Volt ist gut, alles darunter deutet auf eine schwache Batterie hin (oder zu kleine), oder einem schwer laufenden Anlasser, Kabelprobleme etc.
Da musst du step by step prüfen, ob z.b das Massekabel ok ist, das Anlasserrelais, das Pluskabel zum Anlasserrelais und davon zum Anlasser usw.

Ist da aber alles OK, wieder einen Faktor ausgeschloßen.

Kerzen rein. Benzin anklemmen (externe Versorgung), Schlauch zum Benzinhahn dicht machen. Motor starten.
Läuft der Motor im Standgas, also ca. 900 U/Min, sollte die Ladespannung mit Licht und VOLLER Batterie bei etwa 12,2 Volt liegen, bei erhöhtem Standgas ab 1100 U/MIn ca, sollte die Spannung etwas über 13 Volt liegen. Und ab ca. 2000 U/Min 14,5 ca. Es gibt Laderegler die eine Konstantspannung liefern. die bei 13,8 Volt liegt, viele regeln aber auf und ab, dürfen aber die 14,8 Volt als Maximum nicht überschreiten.
https://www.youtube.com/watch?v=ZV-kHtpWTNY

Vielleicht hilft dir das ja soweit weiter.

LG
Martin
NichtAdmin
Bei über 3500 U/MIn sollten 14,8 Volt nicht überschritten werden, WENN die Batterie Voll geladen wurde und OK ist. denn eine leere Batterie oder defekte lässt die Ladespannung ansteigen.

Re: Ansaugstutzen GS550 e

Verfasst: Di 7. Nov 2017, 15:42
von dj2
GSAlex hat geschrieben:Hey, habe jetzt glaube ich den Verlauf der Luft-und Spritzufuhr für den Leerlauf nachvollzogen und vielleicht auch das Problem gefunden. Das lange messingfarbene Rohr mit dem winzigen Kanal scheint nicht so durchlässig zu sein wie das von den anderen Vergasern.
Allerdings habe ich mir glaube ich nen ziemlichen Bock geschossen beim Schwimmernadelventil kontrollieren. Das sieht an sich gut aus und auch der Filter darunter ist sauber. Allerdings ist mir beim Ausbau die eine Halterung abgebrochen, die den Schwimmer hält (siehe Bild). :oops: Hatte mich an sich gut informiert und mir war auch bewusst, dass man hinten gegenhalten uns vorsichtig gegeklopfen soll, aber da die Stange sehr fest saß habe ich dann doch etwas fester (zu fest) gedrückt und bin abgerutscht. Komm ich da um einen anderen gebrauchten Vergaser rum? Kann man sowas löten, kleben o.ä.???? :cry:

Bild
Da nimmt man(n) TAV3 ist eine Alulot und hält einwandfrei.
Infos gibt es hier http://www.tav3.de/?alulot=videos

Re: Ansaugstutzen GS550 e

Verfasst: Sa 23. Dez 2017, 00:14
von GSAlex
Abend Freunde,
war ne stressige Vorweihnachtszeit, aber jetzt möchte ich mich doch hier kurz bei allen bedanken!
Hab Beziehungen zu einer Feinmechanikerwerkstatt und die haben mir den Schwimmerhalter wieder geklebt und die jetzt passt wieder alles perfekt und sitzt soweit ich das beurteilen kann auch wieder bombenfest!
Wie gesagt, war die letzten Wochen immer nur so zwischendurch am Schrauben. O-Ringe der Ansaugstutzen auf richtigen Sitz geprüft (war ja mit Startpilot eigetnlich keine Nebenluft erkennbar, aber wenn die Vergaser schonmal draußen sind^^), Vergaser auseinander und ins Ultraschallbad; ne Stunde dann nach viel bürsten und Druckluft (immer in die richtige Richtung) nochmal ne Stunde, Nadelventil an Vergaser (da wo der Krümmer kalt blieb) erneuert, Schwimmerstand kontrolliert und minimal nachgebessert, Unterdruckschlauch erneurt, Kontakte und Zündzeitpunkt minimal nachgebessert (hatte ich schon sehr penibel justiert).

Und jetzt... alle Krümmer werden heiß im Standgas, zu einer ordentlichen Probefahrt hats noch nicht gereicht. woran es gelegen hat kann ich nicht sagen (am Unterdruckschlauch nicht, weil da hab ich den alten nochmal draufgemacht, dass hätte mich zu sehr geärgert wenn das alles nur deswegen wär, aber der Nachbar hatte noch n Stück rumliegen :D )

Aber jetzt läuft sie wieder... HERRLICH. Kann kaum erwarten im neuen Jahr mal probezufharen, bis dahin komm ich nicht dazu. Aber bin guter Dinge, dass jetzt nur noch Gemisch feinreguliert werden muss und synchronisiert (Ventilspiel ist eingestellt) und dann schnurrt sie hoffentlich wieder.

Nochmals Vielen Dank, Schöne Weihnachtszeit noch und Guten Rutsch!!!

Alex