Fehlersuche: Zündung defekt und Motor läuft nicht rund
Verfasst: So 28. Sep 2014, 21:05
Hallo Allerseits!
ich bin jetzt vor Kurzem von einem Jahr im Ausland zurückkehrt und hab mich mit Freude an die Reaktivierung meiner , vor zwei Jahren gekaufter, GSX 400 E aus dem Jahr 85 gemacht.
Ein paar hunderte Euro später hatte ich dann auch neue, Reifen, Auspuff und habe so den TÜV auch bestanden. Soweit so gut.
Zwischenzeitlich hat sich allerdings einer der Zylinder (links) verabschiedet. Nicht TÜV relevant, also diesbezüglich kein Problem. Die Werkstatt sah die Ursache am ehesten an der Zündspule. Ich bin dann also nach Hause mit halber Kraft und habe über Umwege noch einen Freund mitgenommen, haben es kaum den Berg hochgeschafft.
Im Rückblick vielleicht nicht die Beste Idee das Motorrad mit nur einem Zylinder so zu schinden... Angekommen, habe ich dann nochmal den Anlasser betätigt um zu sehen wie gut sie warm anspringt (mit dem Anspringen tut sich die Suzi schon seit längerem schwer, besonders wenn es kalt ist). Ich mache also die Zündung an und es tut sich: Nichts. Keine Kontrollleuchten, kein Pieps. Also die Batterie vielleicht, da hatte ich nur die Verbindungen getrennt als sie das Jahr über in der Garage stand.
Ich bin später die Tage nocheinmal ne kürzere Runde gefahren, habe sie dafür halt anschieben müssen. Laut Werkstattmann war das für den funktionierenden Zylinder in Ordnung solange es kein Dauerzustand ist. In der Zwischenzeit kam dann auch die gebrauchte Zündspule eingetrudelt, die ich bestellt hatte. Ich habe diese und eine neue Batterie (vorgeladen und Alles) dann auch eingebaut.
Da aber beim Aufstecken der Bezinschlauch, der den linken Vergaser versorgt, sich beim erneuten Aufstecken als undicht erwies nahm ich entsprechend 1 cm ab, scheiterte aber kläglich den verhärteten 8mm Schlauch auf den 1 cm Stutzen zu bekommen... Ich wollte aber die Funktion des Zylinders testen, also hab ich den bockigen Schlauch halt auf den anderen Stutzen gesteckt (der hat nur 8mm, wieso eigentlich?). Dann eben nur den linken Zylinder testen.
Ich habe also die Zündung angemacht, alles gut (Kontrollleuchten in schönstem Schein), Anlasser an: Zack der Motor ist an. So schnell gings noch nie gefühlt. Der Zylinder läuft relativ gut, braucht aber immer hier und da mehr Gas um nicht abzusterben, er qualmt halt wie Hölle aus dem Auspuff und, etwas weniger, aus der Krümmer/Zylinderverbindung (neuer Dichtring reicht hoffentlich?).
Erste Frage: War der weiße Qualm zu erwarten? Wegen irgendwelchen Ölrückständen durch die Schmierung oder ist das ein wirklicher Problem?
Naja jedenfalls starb er dann doch ab, war auch weniger schlimm, das Problem mit dem nicht funktionierenden Zylinder ist ja gelöst, die Batterie funktioniert bestens, alles palletti also. Schön wärs gewesen. Als ich kurz danach nochmal die Zündung betätige, passiert wieder gar nichts, kein Lämpchen leuchtet, nichts.
Ist dann wahrscheinlich nur ein Wackler in der Elektronik oder vielleicht doch ein Problem mit der Lichtmaschine?
Am nächsten Tag, also heute, habe ich dann mit einem neuen Benzinschlauch und einem Benzinfilter (einen simplen Anschlussstutzen bekam ich nicht) das Problem mit dem alten Schlauch gelöst, sehr provisorisch. Aber es war dicht. Ganz austasuchen konnte ich die Schläuche nicht, dazu müsste ich den Vergaser ausbauen. Wann Andermal...
Nach meinem Schlussfolgern müsste jetzt ja alles klappen, zumindest mit anschieben müsste ich ja wieder die volle Power haben, ein bisschen den Schmutz aus dem Zylinder pusten bei einer kleinen Fahrt. Ich schiebe also an, und tatsächlich sie springt an! Jedem Moment aber am Abnippeln, ich kann nur bergab fahren, viel Power ist nicht da, der Motor läuft nicht sauber. Schneller als 30 werd ich nicht. Dann bleichen die Kontrollleuchten aus und kurz danach stirbt der Motor ab (nicht mehr als 3 min hat der Spaß gedauert). Gequalmt hat es wieder gut, der linke Zylinder ist übertrieben heißgelaufen der rechte lauwarm.
An diesem Punkt steh ich jetzt und bin nun entgültig mit meinem Latein und meinem relativ begrenztem Motorradverständnis am Ende. Die Werkstatt kommt erstmal nicht nochmal in Frage, dazu sieht es so kurz vor dem Studium finanziell nicht rosig genung aus. Also hoffe ich inständig, dass sich die Probleme in Eigenregie und eventuell ein paar Ersatzteilen lösen lassen.
Danke erstmal an jeden der sich die Mühe gemacht hat, diesen langen Text überhaupt durchzulesen!
Ich habe, auch in meinen Augen vielleicht Irrelevantes aufgeschrieben, möglicherweise ist es für eine Gesamtdiagnose wichtig.
Ich freue mich auf Fragen und Antworten,
Beste Grüße, Berengar
ich bin jetzt vor Kurzem von einem Jahr im Ausland zurückkehrt und hab mich mit Freude an die Reaktivierung meiner , vor zwei Jahren gekaufter, GSX 400 E aus dem Jahr 85 gemacht.
Ein paar hunderte Euro später hatte ich dann auch neue, Reifen, Auspuff und habe so den TÜV auch bestanden. Soweit so gut.
Zwischenzeitlich hat sich allerdings einer der Zylinder (links) verabschiedet. Nicht TÜV relevant, also diesbezüglich kein Problem. Die Werkstatt sah die Ursache am ehesten an der Zündspule. Ich bin dann also nach Hause mit halber Kraft und habe über Umwege noch einen Freund mitgenommen, haben es kaum den Berg hochgeschafft.
Im Rückblick vielleicht nicht die Beste Idee das Motorrad mit nur einem Zylinder so zu schinden... Angekommen, habe ich dann nochmal den Anlasser betätigt um zu sehen wie gut sie warm anspringt (mit dem Anspringen tut sich die Suzi schon seit längerem schwer, besonders wenn es kalt ist). Ich mache also die Zündung an und es tut sich: Nichts. Keine Kontrollleuchten, kein Pieps. Also die Batterie vielleicht, da hatte ich nur die Verbindungen getrennt als sie das Jahr über in der Garage stand.
Ich bin später die Tage nocheinmal ne kürzere Runde gefahren, habe sie dafür halt anschieben müssen. Laut Werkstattmann war das für den funktionierenden Zylinder in Ordnung solange es kein Dauerzustand ist. In der Zwischenzeit kam dann auch die gebrauchte Zündspule eingetrudelt, die ich bestellt hatte. Ich habe diese und eine neue Batterie (vorgeladen und Alles) dann auch eingebaut.
Da aber beim Aufstecken der Bezinschlauch, der den linken Vergaser versorgt, sich beim erneuten Aufstecken als undicht erwies nahm ich entsprechend 1 cm ab, scheiterte aber kläglich den verhärteten 8mm Schlauch auf den 1 cm Stutzen zu bekommen... Ich wollte aber die Funktion des Zylinders testen, also hab ich den bockigen Schlauch halt auf den anderen Stutzen gesteckt (der hat nur 8mm, wieso eigentlich?). Dann eben nur den linken Zylinder testen.
Ich habe also die Zündung angemacht, alles gut (Kontrollleuchten in schönstem Schein), Anlasser an: Zack der Motor ist an. So schnell gings noch nie gefühlt. Der Zylinder läuft relativ gut, braucht aber immer hier und da mehr Gas um nicht abzusterben, er qualmt halt wie Hölle aus dem Auspuff und, etwas weniger, aus der Krümmer/Zylinderverbindung (neuer Dichtring reicht hoffentlich?).
Erste Frage: War der weiße Qualm zu erwarten? Wegen irgendwelchen Ölrückständen durch die Schmierung oder ist das ein wirklicher Problem?
Naja jedenfalls starb er dann doch ab, war auch weniger schlimm, das Problem mit dem nicht funktionierenden Zylinder ist ja gelöst, die Batterie funktioniert bestens, alles palletti also. Schön wärs gewesen. Als ich kurz danach nochmal die Zündung betätige, passiert wieder gar nichts, kein Lämpchen leuchtet, nichts.
Ist dann wahrscheinlich nur ein Wackler in der Elektronik oder vielleicht doch ein Problem mit der Lichtmaschine?
Am nächsten Tag, also heute, habe ich dann mit einem neuen Benzinschlauch und einem Benzinfilter (einen simplen Anschlussstutzen bekam ich nicht) das Problem mit dem alten Schlauch gelöst, sehr provisorisch. Aber es war dicht. Ganz austasuchen konnte ich die Schläuche nicht, dazu müsste ich den Vergaser ausbauen. Wann Andermal...
Nach meinem Schlussfolgern müsste jetzt ja alles klappen, zumindest mit anschieben müsste ich ja wieder die volle Power haben, ein bisschen den Schmutz aus dem Zylinder pusten bei einer kleinen Fahrt. Ich schiebe also an, und tatsächlich sie springt an! Jedem Moment aber am Abnippeln, ich kann nur bergab fahren, viel Power ist nicht da, der Motor läuft nicht sauber. Schneller als 30 werd ich nicht. Dann bleichen die Kontrollleuchten aus und kurz danach stirbt der Motor ab (nicht mehr als 3 min hat der Spaß gedauert). Gequalmt hat es wieder gut, der linke Zylinder ist übertrieben heißgelaufen der rechte lauwarm.
An diesem Punkt steh ich jetzt und bin nun entgültig mit meinem Latein und meinem relativ begrenztem Motorradverständnis am Ende. Die Werkstatt kommt erstmal nicht nochmal in Frage, dazu sieht es so kurz vor dem Studium finanziell nicht rosig genung aus. Also hoffe ich inständig, dass sich die Probleme in Eigenregie und eventuell ein paar Ersatzteilen lösen lassen.
Danke erstmal an jeden der sich die Mühe gemacht hat, diesen langen Text überhaupt durchzulesen!
Ich habe, auch in meinen Augen vielleicht Irrelevantes aufgeschrieben, möglicherweise ist es für eine Gesamtdiagnose wichtig.
Ich freue mich auf Fragen und Antworten,
Beste Grüße, Berengar