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An der GS 450L Bj. 80 meines Sohnes war die Steuerkette gerissen. Gott sei Dank wurde außer den Führungsschienen im Motor nichts weiter beschädigt. Jetzt habe ich den Motor nach Zerlegung und Reinigung sowie neuer Abdichtung soweit weiter zusammen, nur die Steuerzeiten müssen natürlich eingestellt werden. Sie diese identisch mit denen der GS400 (davon habe ich noch ein Reparaturbuch - Markierung von rechter Fliehkraftreglermarke mit Motormarke in Deckung bringen, Auslassnockenwelle in die Steuerkette so einlegen, dass Markierung 2 oben ist und dann 20 Kettenbolzen weiterzählen, der 20zigste muss dann mit der Markierung 3 der Einlassnockenwelle übereinstimmen) oder gibt es da Abweichungen?

Servas.

Es sind 18 Pins, ich schick Dir eine PN mit 3 Bildern.

LG
Martin

18 Bolzen bei 42 PS .
19 Bolzen bei 27 PS. BRD Modell.

Servas Prof-gamma.

Das is ja mal ein Ding. Also genau schaun, bitte, welches Modell Du hast @holly.

Danke Dir, Prof, fürs Ergänzen. Ich wusste nur von 18 Bolzen.

LG
Martin

So, die neue Steuerkette ist eingezogen. Leider gibt es Probleme. Mit einem Versatz von 19 Rollenbolzen springt die Maschine nicht an. Das tut sie bei einem Versatz von 18 Bolzen, nimmt auch willig Gas an, bekommt aber ab etwa 3500 UpM tierische Vibrationen, die definitiv vor dem Riss der Kette nicht da waren. Bei der Befundung des Motors (zur Reinigung zerlegt, um alle Metallreste zu entfernen) habe ich nichts Auffälliges feststellen können. Daher nun meine Frage ans Forum: Muss die Markierung Nr.1 auf der Auslassnockenwelle genau in Flucht (horizontal) mit dem Zylinderkopf sein? Daraus ergeben sich dann ja automatisch Position 2 und 3. Oder reicht es, dass die Markierung Nr.2 senkrecht steht? Zum aktuellen Ist-Zustand (18er Versatz) habe ich ein paar Fotos beigefügt. Noch zur Information, es handelt sich um die 20kw Variante des Motors.

Servas.

Das ist total verkehrt.
Du Stellst Zylinder 1 auf OT, musst also schaun, WELCHE Markierung für 1 ist.
Dann möglichst fixieren, das sich die Kurbelwelle nicht verdreht.

Die Auslass-Nochekwelle muss mit der Markierung EXAKT auf die Dichtfläche vom Ventildeckel zeigen.
Dabei beim Auflegen unbedingt die Steuerkette stramm halten.

Dann die Einlassnockenwelle, wie Prof sagt, 18 Pins zählen und mit der Markierung fluchten.
Steuerkette dabei immer stramm halten.

Nochenböcke montieren etc.

Passt alles, den Kettenspanner einbauen.

Dann den Motor per Hand ein paar mal drehen und die Einstellung überprüfen.

LG
Martin

Welcher Zylinder ist denn der Zylinder Nr.1, der linke oder der rechte (in Fahrrichtung). Nach dem Werkstattbuch muss nämlich der rechte Zylinder auf OT gedreht werden, sichtbar am Fliehkraftregler (Markierung T1 mit Motormarke in Deckung bringen, und zwar die rechte Seite des Reglers - siehe Foto1 meines Posts).

Servas.
"grübel"....ich habe in der Tat R und L nicht gesehen, sorry.

Im Motorenbau wird Zylinder als definiert. (Mit einigen wenigen Ausnahmen) Gegenüber der Abtriebsseite links.
Bedeutet: Hat die Suzi die Kupplung rechts, ist Zylinder 1 links. Aber soll mal wurscht sein.

Das einzigste, was beim 2 Zylinder passieren kann ist, das der Zündfunke zum falschen Zeitpunkt kommt, dann einfach die Kerzenstecker der beiden Zyilnder tauschen.

Wichtig ist das korrekte Timing der Steuerkette.

LG
Martin

Habe alles noch einmal kontrolliert und jetzt exakt so eingestellt wie es im Werkstattbuch beschrieben wird ( Zylinder 1 - rechts- auf OT gedreht, so dass die Markierung rechts des Fliehkraftreglers mit der Motormarkierung in Deckung ist, danach die Auslassnockenwelle so eingesetzt, dass Markierung 1 in Flucht mit dem Ventildeckel ist, von Markierung 2 18 Rollenbolzen weitergezählt und dort dann die Einlassnockenwelle mit der Markierung 3 eingesetzt). Kettenspanner eingesetzt und aktiviert, mehrfach durchgedreht und nochmals kontrolliert, alles ok. Ventildeckel montiert und Motor angelassen. Springt sehr gut an, hat aber leider wie bereits beschrieben ab ca. 4000UpM so starke Vibrationen, dass der Fliehkraftregler dadurch anspricht und ein weiteres Gasgeben nicht möglich ist. Kann es vielleicht doch möglich sein, dass die Kurbelwelle beim Riss der Steuerkette (ist im Leerlauf passiert, nicht während der Fahrt, Motor sofort ausgegangen) doch unwuchtig geworden ist. Oder gibt es vielleicht noch eine andere noch nicht berücksichtigte Möglichkeit?

Servas.

Wenn Du das Topend runter hattest und auf den Kolbenboden einschläge der Ventile gesehen hast, ist es sehr wahrscheinlich, das auch weitere Defekte vorliegen.

Wenn Die Kette sich verwickelt hat, kann sie die Kurbelwelle durchaus verziehen.

Da hilft nur: Ausbauen und Kontrollieren (lassen). Ob sich das allerdings lohnt?

So oder so. Ohne den Motor komplett zu zerlegen wirst kaum rausfinden, was die Vibs verursacht. Evtl. Ausserhalb am Zündversteller den Zapfen auf Unwucht messen..........wenns den beutelt wirds wohl die Kurbelwelle sein, in Folge also auch alsbald Lagerschaden.

LG
Martin