Servas.
Sollte es nach dem Ultraschallen nicht richtig funzen kannst das testen.
Lufikasten weg lassen, anstarten und dann mit Strarthilfespray an den betreffenden Zylinder.
Nur sehr sehr wenig Spray einsprühen, ganz sachte abdrücken das nur wenig Spray rauskommt.
Fängt jetzt der Motor an richtig rund zu laufen, liegt es am Leerlaufgemisch, das zu mager ist. Also entweder zu viel Luft oder zu wenig Sprit.
Stottert der Motor mehr, ist das Gemisch zu fett.
So oder so ist es sehr wichtig, das alle Bauteile richtig funzen. Ein funken schlagender Unterbrecher darf nicht sein und macht Zündprobleme. Abgebrannte Unterbrecher ebenso wie falsche Abstandseinstellung der Unterbecher. (0,35 mm Abstand)
Sollten sich da Verschleißerscheinungen zeigen, mach neu, am besten baust du auf elektronische Zündung um, von einer GS 650 bis 1000 passt alles Plug`n Play und du hast da Ruhe.
Ansonsten: Mach alles neu, kostet nicht die welt und du hast da zumindest alles ausgeschloßen.
So oder so ist die Grundeinstellung als Erstes vorzunehmen und darauf zu achten, in wie weit der Vergaser und der Luftfilterkasten modifiziert wurde, welcher Auspuff drauf ist und die Krümmeranlage.
Dazu noch Zündung, Unterbrecher, Kondensatoren, Zuleitungen vom und zu den Zündspulen und die Spannung an den Zündspulen.
Welche Kerzen sind verbaut, welche Kerzenstecker und welche Zündkabel. Denn auch hier kann es zum Spannungsabfall kommen, wenn zugleich entstörte Stecker UND Kerzen verbaut sind. (Widerstand zu hoch)
NGK Kerzen B8ES und entstörte Stecker.
Offene Luftfilter bedeutet gleichzeitig eine größere Bedüsung und jede Menge frickelei. Auch eine nicht passende Krümmeranlage macht das Leben nicht unbedingt einfacher, sollte aber mit dem Leerlauf eher egal sein.
Also, Grundeinstellung nach dem Zusammenbau der geschallten Vergaser vornehmen, wenn alles Original ist:
Gemisch-Regulierschraube (Unten am Vergaser) 1,5 Umdrehungen raus. (Eine und eine halbe)
Pilotschraube (Luftregulierschraube) 1,25 Umdrehungen raus. (Eine und eine Viertel Umdrehung)
Düsennadel in die 3.te Kerbe von Oben.
Schwimmerstand einstellen. Dazu den Vergaser ausgebaut leicht schräg halten und dann das Maß H einstellen wie hier beschrieben:
http://www.gs-classic.de/tipps/verg_19.htm
Oder Schwimmerstand anhand eines Schlauches wie beschrieben einstellen. Dies wär dann genauer.
Nächster Schritt ist die Einstellung der Schieber auf 2 Maße: Komplett geschloßen und komplett geöffnet.
Dazu die Vergaserbank einbauen, alles anschließen und dann oben die Deckel abnehmen, um an die Schiebereinstellung zu gelangen.
Gaszüge so weit lösen, das diese ein wenig Spiel haben. Danach die Rändel-Leerlaufschraube (Seilzug-Fernversteller) so weit herausdrehen, das ein kleiner Spalt vorhanden ist.
Nun müssen Alle Gasschieber komplett zu sein.
Nun mit dem Gasdrehgriff durch drehen prüfen, ob sich ALLE Gasschieber zur selben Zeit öffnen und schließen. Sollte an einem oder mehreren Probleme auftauchen, an den Einstellschrauben oben am Vergaser
die Schieber Grundjustieren, das alle zur selben Zeit öffnen und schließen.
Eine gewisse Toleranz kann vorhanden sein, nur sollten es keine Millimeter Abweichung haben.
Der wichtige Part ist die maximale Öffnung der Schieber. Dazu Vollgas geben und das Maß ermitteln wo die Schieber IN den Vergaser nach Oben Verschwinden. Von der Untersten Kante am Venturi zu der Unterkante des Schiebers sollte ein Maß von 0,5 bis 1 MM sein.
Sollte es hier zu Abweichungen kommen, an der federgelagerten Einstellschraube der Schieberwelle die Einstellung (Vollgasanschlag) vornehmen. NICHT die oben (unter den Deckeln befindlichen) Schrauben drehen.
Den Rest der Einstellung wird dann mit der Synchronisierung vorgenommen.
Vergaser mit externer Benzinzufuhr fluten, Motor anstarten mit Choke und ein wenig warm laufen lassen. Am Besten einen großen Ventilator zur Motorkühlung hernehmen und von Vorne gegen die Zylinder blasen lassen.
Läuft der Motor im Stand ohne auszugehen, kannst du synchronisieren.
Synchrontester an Vergaser 1 alle Uhren Grundjustieren, das die Zeiger (oder Säulen) gleich anzeigen und Zeiger/Säulen nur leicht flattern.
Dann bei stehendem Motor alle Uhren der Reihe nach anklemmen. Du brauchst mind. 2 Uhren, mit nur einer Uhr wird das ungenau, da ich davon ausgehe, das du mit der Synchronisierung noch nicht viel erfahrung hast..
4 Uhren sind das Optimum. Dann kannst auf einmal die Vergaserbank in Einklang bringen.
Du beginnst mit Vergaser Nummer 2 und 3 bei einer Leerlaufdrehzahl von 1500 U/Min. Einzustellen mit der Leerlauf-Rändelschraube Mittig zwischen den Vergasern.
Die VM-Vergaser haben keine aussenliegende Verstellschraube wie die BS-Vergaser. Also musst du hier jeden einzelnen Vergaser am Schieber einstellen.
Motor ausmachen, jede Kontermutter mit einem gekröpften Ringschlüßel und einem Schraubendreher zum Gegenhalten leicht lösen.
Motor starten, Uhren ablesen und 2 und 3 in Einklang bringen. Kontermutter leicht!!! anziehen. Ab Jetzt wirst du erkennen, dass das nicht so einfach ist, denn der Schraubendreher drückt den Schieber nach unten und die Drehzahl ändert sich. Nach dem Anziehen passt es immer noch nicht so wie es soll.
Mach langsam und vorsichtig, und nach dem leichten Anziehen 2 bis 3 mal kurz Gasstöße geben und wieder kontrollieren.
Achte unbedingt darauf, das der Motor nicht heiss läuft.
Sind 2 und 3 in Einklang, kommt nun Vergaser 1 zu 2. Selbes Spiel wie oben.
Zum Schluß Vergaser 3 zu 4.
Am ende müssen die Uhren an alles 4 Vergasern den selben Unterdruckwert anzeigen, wie hoch dieser ist spielt keine!! Rolle, gleicher Wert=Synchron.
Dann Motor aus, alle Kontermuttern mit Gefühl anziehen und nochmal kontrollieren, ob die Synchronität noch passt, ansonsten: The same procedure as the Last
Von Vorne beginnen.
Falls Du ein Rephandbuch brauchst, melde dich.
Sollte ich aus dem Kopf das ein oder andere Vergessen haben oder falsch erklärt haben, Bitte ich um Berichtgung und Meldung, nach 2 mal Korrekturlesen denke ich aber das es passt.
LG
Martin