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GS750 '78 soll wieder auf die Straße
Verfasst: Di 5. Sep 2017, 08:25
von GSattelt
Hi zusammen!
Wie bereits im Vorstellungsthread berichtet, habe ich eine alte GS 750 (BJ78) aufgegabelt und füge mich nun in mein Schicksal, sie wieder auf die Straße zu bringen…
Um nicht die Vorstellungsecke mit technischen Dingen zu überfrachten, möchte ich hier versuchen die Fortschritte von Zeit zu Zeit vorzustellen und die technischen Fragen zu klären.
Wie auf den ersten Bildern der Maschine zu sehen, war ja ein T-Lenker montiert – den habe ich direkt entfernt und einen flachen aus meiner Ablage angebaut. Leider ist der zu schmal – kann mir jemand die Maße des Originalen durchgeben?
Gibt es eine gute Alternative? (gerne wie z.B. „Nimm den von der XYZ256, der passt ganz ordentlich“ (-;)
Ein anderer Punkt sind die Krümmerstehbolzen (oder Schrauben) – ich denke eine Umrüstung ist sinnvoll. Nun ist bei mir mindestens ein Gewinde ausgerissen - ein Gewindeeinsatz wird es richten müssen. Was gibt es hier besonders zu beachten? („Du musst unbedingt aufpassen, dass,…“ „Auf gar keinen Fall soundso..“)
Mit Sicherheit kommen noch etliche solcher Fragen.
Bis dahin also
Grüße
Re: GS750 '78 soll wieder auf die Straße
Verfasst: Di 5. Sep 2017, 09:50
von Frank
Hallo zu beachten gibt es eigentlich nicht viel, beim Ausbohren nicht zu tief bohren ist klar, 2cm reichen, ich baue dann immer Stehbolzen aus A2 ein und verwende Edelstahlhutmuttern, dann ist Ruhe. Zum Lenker, ich bevorzuge den Z1 Lenker, den gibt es eigentlich überall als Nachbau, seitlich um je 2-3 cm gekürzt, ist aber Geschmackssache. Arbeit hast Du noch viel mit der GS, aber es lohnt sich.
Re: GS750 '78 soll wieder auf die Straße
Verfasst: Mo 11. Sep 2017, 08:35
von GSattelt
Moin zusammen!
Ein kurzes Update mit natürlich neuen Fragen.
Die ersten Teile sind eingetroffen und sollten ans Moped (kann man das bei dem Gewicht der GS noch sagen?) – das klappte nur eingeschränkt.
1) Danke für die Info mit den Bolzen. Eine Frage noch: welche Länge ist empfehlenswert? (die freie Länge ist ja entscheidend, je nach Tiefe des Loches ergibt sich also eine unterschiedliche Gesamtlänge)
2) Ich habe einen Hauptständer erhalten, der Aufnahmen für zwei Federn hat – am Rahmen habe ich natürlich nur eine. Vermutlich also von einem späteren Modell. Wenn nur eine Feder eingehängt ist, passt’s, nur der Ausleger für den Fuß macht mir Sorgen: er wirkt von der Form her, als würde er mir (in ferner Zukunft) gegen den linken Auspufftopf schlagen.
Ferner bekomme ich die Kiste mit meinem Fliegengewicht nicht aufgebockt – mit fehlt der hintere Griff zum Anheben. Meine Frage an die Experten also: sind die Ständer so unterschiedlich, dass ich wechseln muss?
3) Einen Satz originale Blinker der GS550 (‘80) (ja, die Riesenteile;-)) habe ich mir auch geordert. Leider fehlt einer dieser Metalltnippel, die durch die Vibrationsgummis gesteckt werden. (sieht aus wie eine Unterlegscheibe mit einem Vierkant drauf)
Ich denke ich werde eine Suchanzeige für die fehlenden Teile schalten müssen.
4) Die Lieblingsfrage: Das ÖL!
In meinen anderen Schätzchen fahre ich mit Vorliebe das gute alte 15W40. Leider steht auf dem Öldeckel der GS 10W irgendwas. Ist das 10er zwingend erforderlich?
Soviel für den Moment.
Beste Grüße
PS:
Die recht unschönen Sturzbügel sind inzwischen ebenfalls demontiert - sie machen die GS ja nochmal um 10cm breiter...
Re: GS750 '78 soll wieder auf die Straße
Verfasst: Di 12. Sep 2017, 14:45
von NiceIce
Servas.
Zu 1: Wenn du einen Intakten rausbekommst (wechsle ALLE aus, dann hast Ruhe) hast ja ein Maß.
Aber einbau IN den Kopf mit Loctite, und das Gewinde aussen IMMER mit Keramikpaste, damit da nichts festschmockt. (Auch Edelstahl kann Kontaktkorrosion bekommen)
Zu 2: Die Federn müssten Unterschiedliche Dicken haben. Die Dünne kommt IN die Dicke, und werden so zu einem Federpacket.
Zu 3: Suchen.
zu 4; Die allseits geliebete Öldiskussion. Da wirst Du so viele unterschiedliche Meinungen hören wie es Ölsorten gibt.
ICH bin der Meinung, wenn man mit einer Ölsorte gute Erfahrungen gemacht hat, und es den Spezifikationen entspricht, schütt rein.
Zur Vorsicht baue ich aber immer zuerst die Kupplungslamellen aus und mach sie sauber. Danach lege ich sie in DAS Öl, was ich später fahren werde. Das verhinderte bislang ein Kupplungsrutschen.
Und da wir grad dabei sind: Ich fahre Louis Procycle 10W40, ausser in der Virago, die bekommt 20W40 Mineralisch.
Zu den Motorschutzbügel: Spätestens beim ersten Umfaller und einem zerbröseltem Motorseitendeckel wirst dir wünschen, die dran gehabt zu haben.
Lenker: ICH hatte auf all meinen 3 GS den LSL Tourenlenker.
https://www.louis.at/artikel/lsl-touren ... =337633700
Nichts ist schlimmer als auf einem Moped zu sitzen wie ein Affe auf dem Schleifstein. Und sich alle 10 Minuten die Knochen zu sortieren (ausschütteln der Handgelenke, strecken des Kreuzes und Beine durchstrecken wegen bescheidenem Kniewinkel).
Aber sowas ist eben wie bei allem reinste Geschmackssache.
LG
Martin
Re: GS750 '78 soll wieder auf die Straße
Verfasst: Fr 15. Sep 2017, 11:44
von GSattelt
Hi!
Ich muss die Punkte noch mal aufgreifen:
Zu 1) Ich habe gar keine Bolzen – nur die alten Schrauben. Deshalb war ein einfaches Messen nicht möglich.
Um die richtige Länge zu ermitteln habe ich also die ganze (schwere) 4in1-Anlage ein paar mal an und abgenommen. *würg*
Als freie Länge konnte ich 38-40mm ermitteln.
Zu 2) Verstehe ich nicht. Die Doppelfeder kenne ich – kann mir das an der GS aber nicht vorstellen. Die Öse am Rahnem hat ein relativ kleines Loch – da passen keine zwei Federn rein; oder nur schlecht. Am Ständer sind zwei Haken nebeneinander – da passt eine Doppelfeder ebenfalls nicht.
Zu 4) Ist erledigt. Frisches Öl ist drinnen.
Eine neue Frage habe ich auch dabei:
5) Es scheint unterschiedliche Reparatursätze für die Bremssättel zu geben – unterschiedlich in der Bestückung.
Gibt es Empfehlungen – für die Sättel vorn und hinten sowie Pumpen vorn und hinten?
Beste Grüße und ein schickes WE
Re: GS750 '78 soll wieder auf die Straße
Verfasst: Fr 15. Sep 2017, 13:37
von tobi
Du hast den alten Rahmen und nen neueren Ständer. Der alte Rahmen hatte halt nur 1 Feder. Da geht auch keine doppelte Feder ineinander. An sich kein Problem, wenn der Tüv mault einfach sagen was ich geschrieben hab und: Lösung um ne Zweite Feder dranzumachen währe Öse dran Schweißen ...was verbietet der Tüv... Schweißen am Rahmen. Hat bisher jegliche Diskussion erschlagen.
Aus Sicherheitsgründen waren irgendwann zwei Federn vorgeschrieben, das wenn eine bricht der Ständer nicht runterfällt, dann hauts dich in der Kurve hin. Geht halt wie gesagt net. Uns auch bei der 400er Hängt das fussteil direkt am Auspufftopf.
Muss für meine endlich mal nen neuen Ständer besorgen, der bekommt dann dem doppelhalter gegen nen einfachen getauscht. Schweissen am Hauptständer ist erlaubt
Tobias
Re: GS750 '78 soll wieder auf die Straße
Verfasst: Sa 30. Sep 2017, 17:16
von GSattelt
Hi zusammen!
Inzwischen habe ich mir satt der 4in1 Anlage eine originale 4in2 besorgt. Zusätzlich auch noch zwei Sito Endtöpfe.
Was mir zu meinem Glück noch fehlt sind passende Dichtungen zwischen Krümmer und Endtopf.
Bestellt hatte ich mir bereits vier Stück- allerdings passen sie nicht/ oder ich versteh nicht wie sie montiert werden sollen:
Der Innendurchmesser ist ausreichend, dass sie über die Krümmer passen. Außen passen Sie in die äußeren Anschlüsse der Sito-Töpfe. Dabei ist mir dann gerade noch aufgefallen, dass die inneren Rohre der Sitos abgesägt sind
Soweit so klar - wären meine Sitos nicht besägt, würd's passen.
Aber: wie soll das an den originalen Töpfen passen? Die Krümmer passen da sauber rein- es passt keine Dichtung dazwischen?!
Schellen habe ich ebenfalls dazu bekommen- die sind vom Duchmesser groß genug um noch eine Dichtung aufzunehmen. Wie passt das zusammen? Hat vielleich jemand ein Bild?
Beste Grüße
Edit: noch ein Bild vom verstümmelten Sito.
Re: GS750 '78 soll wieder auf die Straße
Verfasst: Sa 30. Sep 2017, 17:43
von GSattelt
Ok,
nach dem Studium der Teilelisten und Hilfe von Google würde ich die Frage wie folgt beantworten:
die Dichtungen (von mir bestellt) werden nicht passen:
Aufgrund der Kontur vermute ich, dass die Dichtung zur Hälfte auf dem Krümmer und denn Endtopf sitzt. Zusammengepresst von der Schelle.
Gibt es eine Alternative zu den originalen Dichtungen? 4x18Dollar plus Porto/Zoll sind schon ne Ansage.
Grüße
Re: GS750 '78 soll wieder auf die Straße
Verfasst: Sa 30. Sep 2017, 19:56
von tobi
Die sauberste lösung währ die sito seite mit nem passenden stück Rohr wieder so lang zu machen wie sie sein sollte. Muss man halt Schweißen oder ne passende Doppelmuffe finden und zwei Schellen spendieren. Die Dichtungen sind immer stinketeuer, die zum anpassen der sito tüten der 400 an den orginalkrümmer sind nicht billiger. Werd nur da mal alu Drehteile machen lassen müssen. Vielleicht ist da auch generell falsch geschnitten worden. Bei der 400er darf man auf keinen fall den Krümmer absägen, dann ist er zu kurz. Man muss vorsichtig die Schweißnähte zur Tüte wegschleifen, die 6cm Rohr die in die Tüte gehen braucht man, da kommt die dichtung drauf.
Tobias
Re: GS750 '78 soll wieder auf die Straße
Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 00:23
von fish