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Hallo Leute,
ich baue gerade meine alte Dame GSX 1100 E (GU71B) Bj. 1982 komplett neu auf.
Zuerst hatte ich mit dem Gedanken gespielt einen 1200er Bandit Motor reinzupfrimeln aber
habe mich jetzt doch für den Ochinolmotor (Komplettüberholung) entschieden, dieser ist fast fertig zum Einbau.

Mein Gedanke ist jetzt das ich dann die Originalvergaser Mikuni BS34SS mit den K&N RC-0984
bestücke, nämlich diese,




Meine Frage nun: hat sowas jemand von euch schon mal gemacht und kann mir evtl. Tipps zwecks
Hauptbedüsung geben (Originalbedüsung ist 107,5) und Grundeinstellung Schwimmer etc.
Ich habe gelesen das man die Hauptbedüsung damit grundsätzlich um ca. 10-15% vergrößern sollte.
Gibt es sonst noch was zu beachten, technisch mein ich.
TÜV kann und werde ich bekommen und eintragen lassen, ich will es weniger wegen Mehrleistung
oder so machen, sondern hauptsächlich wegen der Optik (kein Witz!), weil ich dann das ganze
originale Luftfiltergedöns weglassen kann.
Wäre sehr dankbar für technische Ratschläge, ansonsten muss ich halt selber probieren bis die
Maschine rundläuft

Gruß
Vierauge

Moin,
ein paar Anregungen zum systematischen Vorgehen (hatte lange nach Hubraumerweiterung und Auspuffwechsel bei meiner GS1000G an der Abstimmung der BS34SS hreumprobiert).Grundsätzlich sind die Gleichdruckvergaser schwierig auf Änderungen einzustellen.
Schritt 1 wäre für mich Bestimmung der Leerlaufdüse und Gemischeinstellung (Colortune-Kerzen sind dabei nützlich), in meinem Fall läuft der Motor am besten mit LLD 45 (anstelle der originalen 40), Parameter ansonsten Startverhalten und Stabilität Standgas.
Schritt 2 dann die Hauptdüse, am besten von fett nach magerer durchprobieren, z. B. beginnen mit 127,5, wird arbeitsintensiv ohne Prüfstand, Entscheidungsparameter können dabei Max und Kerzenbild (nach reinen Vollgasetappen) sein. (Hier verhält sich mein Motor gegen alle Theorie, er läuft am besten mit der kleineren HD, einer 112,5 anstelle der originalen 115).
Schritt 3 Nadelstellung, Parameter Gasannahme und Kerzenbild
Evtl. Schritt 4: Vergrößerung der Luftbohrung im Schieber, um bessere Gasannahme zu erreichen, davon berichten einige Forumsmitglieder nach Umrüstung auf K&N (ich habe es nicht gemacht).
Den Schwimmerstand würde ich auf der Grundeinstellung belassen.
Fazit: geht, ist mit sehr viel Arbeit und Zeit verbunden, Abstimmung ist immer individuell, allgemeine Empfehlungen sind eher Hinweise, das wichtigste ist, immer nur einen Parameter ändern und über die Resultate Aufzeichnungen führen.
Viel Erfolg und Gruß aus Bonn
Hajo

Hallo Hajo,
vielen Dank für die schnelle und zielgerichtete Antwort, somit habe ich
schon mal eine "Hausnummer" für die systematische Vorgehensweise.

Gute Fahrt und Gruß
Lolo

Hallo Lolo,
kurzer Nachtrag, bei der Hauptdüse soll es heißen: Vmax und nicht Max als Entscheidungskriterium (Blöde Autokorrektur).
Gruß und ebenfalls gute (Probe-) Fahrt
Hajo