www.suzuki-classic.de - Forum und Marktplatz

Hallo zusammen, bei der Wiederbelebung meiner GS 550 E stehe ich vor folgenden Fragen. Neue Bremssättel? Die alten überholen? Gebrauchte kaufen? Beim hinteren fehlt auch oben eine Abdeckung.

Wo bekomme ich am besten die Bremsleitungen und Bremsbeläge her?

Vielen Dank für eure Tips.

LG Silke

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe beim Wiederaufbau meiner GS 750 die Bremsen komplett überholt. Kolben zeigten Spuren von Pitting und wurden gleich gegen Edelstahlkolben aus England getauscht. Das Innenleben habe ich sorgfältig gereinigt und alle Dichtungensteile ebenfalls ersetzt. Beläge musste ich noch nicht kaufen, da ausreichend Belag vorhanden. Schätze aber die bekommt noch beim Suzihändler oder sonst im Internet auf Ebay. Die alten Leitungen habe außerdem auch gleich gegen Stahlflexleitungen von Probrake getauscht. Gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

In welchen Zustand befinden sich deine Sättel? Gegen Gebrauchte tauschen würde für mich wenig Sinn ergeben, da diese vermutlich auch überholt werden müssten. Und neue Sättel wirst du bei dem BJ nicht mehr finden

Gruß, Harald

Kann mich dem Harald nur anschliessen.
Zerlege die Sättel erstmal für eine Durchsicht und entscheide dann, ob ein Tausch diverser Teile notwendig ist. Auch wenn die Kolben nur verschmutzt und somit nach Reinigung wieder brauchbar wären, solltest dann mindestens Manschette und Dichtring tauschen.
Der Sattel selbst ist in der Regel selten bis gar nicht beschädigt, also weniger der Bedarf zum tauschen. Die Kolben sind eher Rost und Pitting gefährdet.
Das Schiebeteil reinigen und bisschen fetten.
Stahlflex ist immer eine sinnvolle Sache und Beläge bekommst ausreichend im Netz. Allerdings habe ich keine Erfahrung, ob es bei den Belägen Unterschiede in der Bremsleistung gibt.

Gruß Oldie

Bei Belägen empfehle ich klassische (organisch) und keine Sintermetall. Die halten zwar länger, nutzen die teuren Scheiben aber wesentlich stärker bzw. schneller ab.
Bremssättel sandstrahlen, dabei die Kolbenlauffläche abkleben und diese mit feinstem Schmirgelleinen glätten. Danach grundieren und mit mattschwarz 2K-Lack aus der Dose(mit Härterpatrone) lackieren. Benzinbeständig und wie neu danach. Gummiteile erneuern selbstverständlich.

Gruß Carsten

Also das mit den Sintermetall-Belägen ist so ein bisserl ein Philosphiefrage:

Fakt ist: die BESTE Bremsverzögerung/ speziell auch bei Nässe/ erzielt man mit den modernen Sintermetall-Belägen, die in der Tat die Bremsen (durch erhöhten Scheibenverschleiß) etwas stärker beanspruchen, da Sie höhere Reibwerte (!) als die organischen aufzubauen in der Lege sind;
Die TOKICO Doppelkolben Stopper an meiner 750er zephyr sind so mitunter das beste an Brems-Performance, Druckpunkt & Dosierbarkeit was ich je gefahren bin - BMW R1000RR eines Behannten Zahnarzts inklusive- die verzögert auch nicht besser !

da ich mit dem halben Dutzend Bikes im Schnitt keine 500-1000 km je Maschine/Saison zurücklege, ist für mich der stärkere Scheibenverschleiß bei den optimierten Sinterbelägen eher zweitranging - mir geht es vor allem um die bestmögliche Bremsleistung - und die haben definitiv die modernen Sinterbeläge

- speziell bei Nässe sind Sie den alten (teilw. technologisch 3-4 Jahrzehnte alten) organischen Belägen haushoch überlegen - und mir ist meine Sicherheit beim Bremsen (und die der anderen Verkehrsteilnehmer) das Wichtigste ... und Ersatz-Bremsscheiben sind recht günstig zu bekommen ...
hab da noch welche von Martin für meine 550er liegen/genutete von der Katana ... just in Case

https://www.motorradonline.de/ratgeber/ ... -sinnvoll/

Da bin ich voll und ganz bei Martin.

In meiner teilweise wilden Vergangenheit habe ich sehr interessante und haarsträubende Erfahrungen mit den alten Mineralischen Belägen gemacht. Diese Dinger gehören schlichtweg aus dem Verkehr gezogen, ausser gefährlich sind die nur noch gefährlicher.
Und ich finde jeden Hinweis darauf, "ich fahre ja nur mit 60 km/h zur Eisdiele", total falsch argumentiert.

Im Regen sind die mineralischen an jedem Modell und bei jeder Geschwindigkeit ein Risikofaktor, bevor ich überhaupt los gefahren bin. Und ein Moped mit 90 PS (wie in meinem Fall die GS 1000) darf schon auch mal bewegt werden, und das nicht nur auf der Rennstrecke

Übrigens ist der Verschleiss der Scheiben nicht einmal so immens, das dachte ich früher auch mal. Aber nach etlichen tausend Kilometern mit meinen umgebauten Zweikolben Sätteln der ZX 10 mit Sintermetall sehen die Scheiben noch richtig gut aus.

Gruß Oldie

icebird1961 hat geschrieben: ↑Mo 11. Jan 2021, 18:40
Fakt ist: die BESTE Bremsverzögerung/ speziell auch bei Nässe/ erzielt man mit den modernen Sintermatall-Belägen

... und Ersatz-Bremsscheiben sind recht günstig zu bekommen ...

Nicht nur bei Nässe, ganz klar auch im Trockenen.

Mit dem Ersatz habe ich aber ein bisschen Bauchweh. Habe originale Scheiben, von Hänsle gelocht mit Gutachten und Eintragung. In der Form wird Ersatz wohl eher schrierig.

Gruß Oldie

Oldie hat geschrieben: ↑Mo 11. Jan 2021, 23:02 Habe originale Scheiben, von Hänsle gelocht mit Gutachten und Eintragung. In der Form wird Ersatz wohl eher schrierig.

Gruß Oldie

.... damit hast du doch eine gute Bohrschablone ..... eingetragen hast du gelochte Scheiben, nach dem bohren hast du wieder gelochte Scheiben ....

Wo ist der Unterschied ? Hänsle zaubert die Löcher da nicht rein, der hat auch nur eine Schablone und bohrt ......

Newman hat geschrieben: ↑Di 12. Jan 2021, 00:58

Oldie hat geschrieben: ↑Mo 11. Jan 2021, 23:02 Habe originale Scheiben, von Hänsle gelocht mit Gutachten und Eintragung. In der Form wird Ersatz wohl eher schrierig.

Gruß Oldie

.... damit hast du doch eine gute Bohrschablone ..... eingetragen hast du gelochte Scheiben, nach dem bohren hast du wieder gelochte Scheiben ....

Wo ist der Unterschied ? Hänsle zaubert die Löcher da nicht rein, der hat auch nur eine Schablone und bohrt ......

Die Idee ist gut. Dazu müsste aber auch der Stempel (oder auch Prägung) vom Hänsle auf den "neuen" Scheiben, sind am Befestigungslochkreis

Gruß Oldie

Oldie hat geschrieben: ↑Di 12. Jan 2021, 22:56

Die Idee ist gut. Dazu müsste aber auch der Stempel (oder auch Prägung) vom Hänsle auf den "neuen" Scheiben, sind am Befestigungslochkreis

Gruß Oldie

... hat diese Prägung seit der Eintragung jemals wieder einer gesucht ???