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meine GS 850 G bekommt mal wieder den Motor gemacht.

Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 21:17
von Martin
Im Sommer 2020 hat meine GS 850 G insgesamt gute 180.000 Km gelaufen. Der amerikanische Ersatzmotor, den ich im Winter 2007/2008 eingebaut hatte, braucht inzwischen ordentlich Öl bei höheren Drehzahlen. Mit der Zeit nerven auch undichte Stellen wie Drehzahlmesserantrieb, Steuerkettenspanner, Ventildeckeldichtung usw. Als sich bei der Inspektion im September 2020 dann auch noch ein Zündkerzengewinde verabschiedet, ist die Zeit reif für eine komplette Überholung.

Im Winter verbaue ich einen frisch gehonten Zylinder mit sehr guten Kolben und einen deutlich besseren Zylinderkopf. Die hintere Steuerkettenschiene sieht ziemlich übel aus und wird gegen ein neuwertiges Gebrauchtteil ersetzt. Bei der Montage der Nockenwellen ärgern mich die Gewinde der Nockenwellenlagerböcke ganz schön. Beim Test ziehen die Gewinde brav die 10 Nm und montiert kommen die Schrauben nacheinander hoch. Jetzt sind in 14 von 16 Gewinden Helicoils eingesetzt. Der Motor schnurrt wieder richtig schön und die ersten Touren machen Spaß. Hier ein paar aktuelle Bilder der GS.

Re: meine GS 850 G bekommt mal wieder den Motor gemacht.

Verfasst: Fr 2. Apr 2021, 10:17
von Hias
.....dann ist sie ja bereit für die nächsten 180 000 km.......eine richtige "Arbeitsmaschine" !!! :mrgreen:
Vor der Motorrevision der GS 1000 hatte diese etwa 2 L Öl auf 1000km genommen bei zügiger Fahrweise :shock: :shock: :shock: ....das konnte die Zündkerze schon fast nicht mehr verbrennen !!! Beim Zerlegen hab ich die Ringe vermessen, die hatten fast 2 mm Spaltmass !!!! :lol: :lol: :lol: Nach Schätzung so etwa 100 000 km drauf !!! Nun läuft sie wieder top !!!
Gute Wahl waren auch die Iridium Kerzen !!!
Hias

Re: meine GS 850 G bekommt mal wieder den Motor gemacht.

Verfasst: Fr 2. Apr 2021, 10:38
von Martin
bei 2 L Öl auf 1.000 Km hast Du aber auch einen ordentlichen schwarzen Nebel hinter dir gehabt. Meine 850er lag zuletzt so bei 1,5 L auf 1.000Km. Und da haben die Kollegen hinter mir schon gemeckert. :D

Re: meine GS 850 G bekommt mal wieder den Motor gemacht.

Verfasst: Sa 3. Apr 2021, 20:14
von Mackey
Hat mal jemand eine Anleitung zum instandsetzen der Lagerböcke mit Helicoils geschrieben?

Das wäre doch was sinnvolles für die Tipps&Tricks-Ecke ;)

Re: meine GS 850 G bekommt mal wieder den Motor gemacht.

Verfasst: Di 2. Sep 2025, 11:26
von Martin
Im Jahr 2025 verabschiedet sich der Laderegler. Ich erneuere den kompletten Weg für die Batterieladung mit neuer LiMa,vernünftigen Kfz-Steckern und einem Regler aus einer GS 500 E ab 1988. Damit lädt die Batterie wieder zwischen 13,2V und 14,2V, wie es sein soll.
Die Gesamtlaufleistung der GS 850 G liegt jetzt bei 193.000 Km, wovon ich 109.000 Km selbst gefahren bin.

Re: meine GS 850 G bekommt mal wieder den Motor gemacht.

Verfasst: Di 2. Sep 2025, 17:13
von BernardG
Martin hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 21:17 Beim Test ziehen die Gewinde brav die 10 Nm und montiert kommen die Schrauben nacheinander hoch.
Ist mir damals auch passiert, gleich beim Anziehen haben die ersten zwei durchgedreht. Ich habe dann den Drehmomentschlüssel weggelegt und nur noch mit der Hand angezogen, hält bis heute.
Ich denke das Problem ist Folgendes: Die Drehmomentangabe von Suzuki bezieht auf die Erstmontage, also trocken. Bei der Montage von gebrauchten Teilen sind die Gewinde bzw. Schrauben normalerweise immer mit Ölresten benetzt. Das vermindert die Reibung im Gewinde, und das Gewinde reißt trotz niedrigerem Anzugsmoment ab.

Grüße
Bernard

Re: meine GS 850 G bekommt mal wieder den Motor gemacht.

Verfasst: Di 2. Sep 2025, 17:16
von BernardG
Hias hat geschrieben: Fr 2. Apr 2021, 10:17 Vor der Motorrevision der GS 1000 hatte diese etwa 2 L Öl auf 1000km genommen bei zügiger Fahrweise
Meine GT550 braucht genau die Hälfte. :mrgreen:

Grüße
Bernard

Re: meine GS 850 G bekommt mal wieder den Motor gemacht.

Verfasst: Di 2. Sep 2025, 19:51
von tobi
Und auch die wichtige Frage welcher Drehmomentschlüssel wenn der z.b. von 10-60 geht ists an sich der falsche. Zumindest bei Messgeräten bezieht sich die Ungenauigkeit immer auf den Maximalen Endwert. Kann bei den Drehmos genauso sein, fühlt sich zumindest bei meinen immer so an.
Also besser einer welcher von x bis 10 geht. Bei Proxxon währ z.b. der MC15 mit seinen 15Nm maximal besser geeignet als der MC30 mit 30 maximal.

Tobias