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Guten Tag zusammen

Ich bin aktuell dran, die letzten Probleme nach meinem Umbau zu beheben und die Vergaser abzustimmen. Seit ca 1500km.
Prinzipiell läuft sie gar nicht ganz schlecht und das Kerzenbild ist schon einigermaßen OK aber ab 130km/h im 6. Gang tut sie sich echt schwer und erreicht mit müh und not knapp 150 wenn ich geeignet Windschatten fahre.

Als ich das Ventilspiel und Unterbrecher vor ein paar Tagen kontrolliert habe und alles in bester Ordnung war ist mir aufgefallen, dass die der Pfeil der 1 Markierung im OT knapp unterhalb der Dichtfläche der Ventildeckeldichtung war. Mit der Überlegung, dass eine gelängte Kette eher zur Folge hat, dass der Pfeil eher oberhalb der Dichtfläche sein müsste habe ich die Nockenwellen um 1 Zahn versetzt. Somit steht der Pfeil nun so viel oberhalb wie vorher unterhalb. Es ist mir also nicht möglich, beides fluchtend einzustellen. Was ist nun "richtiger"?

Unterschiede im Motorverhalten der beiden Stellungen ist:
Oberhalb:
- Standgasschraube musste ich ein wenig weiter rein schrauben, lief aber dann ruhiger im Stand.
- Dreht in den oberen Drehzahlen sauber hoch bis zum 4. Gang. 5. und 6. Sind ab 130 wirklich sehr schlapp
- In den unteren Drehzahlen ist sie sehr träge, funktioniert aber doch gut im Stadtverkehr.
- Beim Abtouren aus höheren Drehzahlen blubbert sie ein wenig aber noch nicht so, dass Fehlzündungen kommen
Unterhalb:
- Sie stampft in den unteren Drehzahlen, und läuft ein wenig unruhiger, hat aber merklich mehr Moment
- Sie ist nicht mehr so agil in den oberen Drehzahlen

Die Vergaserabstimmung ist mit Sicherheit auch noch nicht optimal aber um da nun ins Detail zu gehen will ich erstmal die Steuerzeiten "korrekt" einstellen. Spiele schon mit dem Gedanken ein GS650G Top End zu verbauen, da die Steuerzeiten weit größer sind bei der 73PS Variante, will aber noch nicht von meinen VM Vergasern weg. Kann ich auch nur die Nockenwellen der 650 verbauen da Kopf usw. meines Mopeds noch sehr gut sind?

Ich weiss jetzt nicht obs bei deiner Maschine möglich ist, es soll aber leute gegeben haben die den Nockenwellenrädern langlöcher spendierten um die genauer einzustellen. Hast du mal das verschleissmass der Steuerkette geprüft?

Tobias

Vielen Dank für den Tip. Das naheliegendste mit dem Verschleiß messen sollte das erste sein... Muß Mal in meinem schlauen Buch blättern.

Das mit den Langlöchern hört sich sehr schwindlig an. Da muß ich erstmal drüber schlafen, ob ich mich das traue...

Liest sich, als ob das kein exklusives Problem bei mir ist.

Gibt im Internet Bilder von Gradscheiben, kannst ausdrucken, ausschneiden und laminieren. Wenn Du dann noch die richtigen Daten über Öffnungs- und Schliesszeiten findest, befestigst die Gradscheibe auf der Zündungsseite auf die zentrale Schraube auf der Kurbelwelle und kannst jetzt exakt prüfen.

Gruß Oldie

tobi hat geschrieben: ↑Di 28. Sep 2021, 18:40 es soll aber leute gegeben haben die den Nockenwellenrädern langlöcher spendierten um die genauer einzustellen.

Schon in den 80er gab es gute Mechaniker, die den Motoren durch solches Feintuning erstmal die nominelle Leistungsangabe der Hersteller heraus geholt haben, weil die Fertigungstoleranzen teilweise nicht einmal die versprochene Leistung her gegeben haben. Und dazu gehörten auch solche Langlöcher in die Kettenräder der Nockenwellen.

Gruß Oldie