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Hallo zusammen!

Kurze Frage, der Vorbesitzer meiner 1100er Katana hat den originalen Auspuff gegen eine 4in1 Anlage getauscht.
Bedingt durch die anderen Strömungsverhältnisse ist es hierbei wohl ratsam, die Bedüsung des Vergasers zu tauschen, da sie sonst zu mager läuft. Zb. die aktuellen 107,5 gegen 115.

Könnt ihr das so bestätigen und wirkt sich das wirklich so gravierend aus?

Vielen Dank schon einmal im Voraus

Viele Grüße
Marcus

Hallo Marcus,

also einfach eine andere (größere) größere Düse zu nutzen ist prinzipiell schon richtig, ABER wie ich selber schon erfahren musste ist der richtige Weg nur der, dass das Bike auf einem Leistungsprüfstand auf diese Verbaute Auspuffanlage abgestimmt wird. Jedes Bike und jede Auspuffanlage reagieren unterschiedlich aufeinander.
Ich habe zwei Katis mit den gleichen Motor- und Vergaser-Komponenten aber einmal eine Yoshimura und einmal eine Hänsle 4in1 verbaut, und die Bedüsung ist unterschiedlich ausgelegt.

Gruß Chris

Hallo Chris!

Vielen Dank für deine schnelle Antwort!

Was für Düsen sind denn bei deinen Maschinen verbaut?
Hast du evtl. eine Bezugsquelle für ein Düsenset für mich?
Ich nehme an, zwei Primärdüsen pro Vergaser?

Ich selbst habe schon Holley Vergaser eingestellt mittels Breitbandlambda im Kümmer.
Das fällt ja einem Motorrad eher flach?!
Nur ein Messgerät wie bei der ASU bringt ja auch nichts, da ich damit ja nicht die Zusammensetzung bei verschiedenen Lastzuständen prüfen kann...

Bei unseren Alteisen ohne Lambda und Gedönse ist für die Hauptdüse am Besten das Kerzenbild nach Vollgasfahrt zu prüfen und sich daran zu orientieren.

Für Leerlauf und bis ungefähr 4000 U bzw. halb geöffneter Schieber (Teillast) gibt es von Scheuerlein gläserne Zündkerzen. Da kannst die Farbe der Verbrennung sehen und das Gemisch und die Nadelstellung daran orientieren.

Wichtig dabei ist, die Gaser müssen dafür sauber synchronisiert und die Zündung exakt eingestellt sein.

Gruß Oldie

Okay, danke!

Trotzdem wäre es interessant für mich, in welche Richtung mit der Bedüsung es hinausläuft, da ich ja mit was anfangen muss. Die 4in1 ist übrigens eine Eagle Classic.
Ich habe mal 4 x 115er Mikuni Düsen bestellt und schaue mal, wie sich das verhält...

mit der eagle classic musst du nichts machen. schaden kann aber 1 - 2 düsengrößen (2,5er schritte) mehr in jedem fall nichts.

Okay danke!

Ich probiere es mal mit 112,5 (original 107,5) und kalibriere die Vergaser mal neu.

Ich probiere es mal mit 112,5 (original 107,5) und kalibriere die Vergaser mal neu.

was meinst du mit kalibrieren? falls du synchronisieren meinst, lass das. das machst man nur, wenn die vergaser komplett auseinander waren. im betrieb verstellt sich die synchronisation nicht von alleine.
bist du das moped schon gefahren? falls nein, dann mach das vor irgendwelchen trockenexperimenten. ich fahre meine gsx 1100 (gleicher motor, gleiche vergaser) mit einer harris 4in1 und offenen filtern mit 112,5er düsen. daher vermute ich, dass die kati mit der bedüsung viel zu fett laufen wird. aus meiner sicht wird die mit der eagle classic anlage, welche eher eine leistungsbremse ist, mit der originalbedüsung gut laufen.

Okay verstehe... Ich habe sie mit dem Auspuff schon so gekauft.

Das Problem ist halt, sie springt kalt sehr schlecht an. Ich vermute aber auch, dass der Choke nicht richtig eingestellt ist, da er sich nicht komplett drehen lässt am Tank.

Und zweitens sind beim verchromten Krümmer jeweils zwei Auslässe Chromfarben und die anderen zwei blau angelaufen, jeweils im Wechsel.
Der Vorbesitzer meinte auch, sie zieht nicht richtig. Ich selber komme erst diesen Sommer dazu zu fahren, da ich im Juni erst meinen Aufbaukurs A unbeschränkt mache.
Das heißt ich hätte auch nicht so den Vergleich...

Also irgendwas passt da trotzdem auf jedenfall nicht...

Vergasererfahrung habe ich wie gesagt nur durch den Holley von meinem Ami, den ich mittels Lambda angepasst habe. Für die Grundeinstellung habe ich ein Manometer um den Unterdruck zu messen. Die Mikuni sind sicherlich was ganz anderes. Da ich da wohl nun aber doch nicht neu bedüsen muss, bleibt da ja auch nur die Einstellung mittels Unterdruck. Ich denke mal das ist dann gleiche wie beim Auto?! Nur das man halt bescheidener rankommt.

mach einfach keine trockenübungen ohne das ding mal ausprobiert zu haben. es spricht nichts dagegen, die vergaser mal ordentlich zu reinigen. das scheint mir eher die ursache der "probleme" zu sein. oft hilft aber auch einfach bei kleineren problemen wie bei dir, eine dose vergaserreiniger in den tank zu schütten und das teil mal ordentlich durchzublasen. und zwar mal 200 km am stück! auch ultimate oder v-power kann in solchen fällen mal ganz gut sein. am wichtigsten ist aber, das lange unbenutzte system erstmal wieder komplett zu nutzen.
wenn danach noch mängel sind, kann man sich das genauer anschauen!
obacht! bevor du den vergaser auseinandernimmst, sei dir bewusst, dass die membranen meist alt und damit äusserst empfindlich sind. fang mit reinigungsarbeiten (nach dem fahrtest) mit dem unteren teil der vergaser an. wenn du die membranen ausbaust, kannst du auch bei größter vorsicht diese beschädigen und das wird teuer!