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Hallo Suzuki-Classic-Freunde,
nachdem ich erfolgreich eine Dyna-S Zündanlage in meine GS550D eingebaut habe, möchte ich auch den Zündzeitpunkt genau einstellen.
Die Grobeinstellung habe ich mit einer Prüflampe vorgenommen, die Feineinstellung möchte ich mit der Stroboskoplampe vornehmen.
Leider besitze ich keine Anleitung zu meine Stroboskoplampe. Sie hat vorne, über dem Auslöser, ein Verstellrädchen und hinten eine Anzeige mit Schalter und Lämpchen.
Wenn das Verstellrädchen ganz nach links gedreht ist, steht (bei angeschlossener und betätigter Stroboskoplampe) der Zeiger in der Anzeige auch ganz links auf der Null (wie im Bild).
Mit der Einstellung wie im Bild dargestellt, habe ich die Zündung abgeblitzt bzw. eingestellt.
Dabei hat das grüne Lämpchen links unten dauerhaft geleuchtet, das rote Lämpchen darüber hat geblinkt.
Frage:
1. ist die Einstellung bezüglich des Verstellrädchens so richtig, oder muss damit die Leerlaufdrehzahl des Motorrads an der Stroboskoplampe eingestellt werden?
2. Wozu ist der Schalter rechts bzw. wie muss der stehen?

Der schalter rechts ist für die anzahl Zylinder oder impulse pro Umdrehung, umzustellen um die richtige Drehzahl bzw verstellwinkel anzuzeigen. Wahrscheinlich wird ohne den Taster zu betätigen die Drehzahl angezeigt, mit Taste und Blitz der zündhzeitpunkt. Mit dem Rädchen stellt man eine Verzögerung ein, ist für Motoren welche nur eine OT markierung haben, brauchst du ja nicht, hast ja auch die frühzündmarkierung. Wenn du es vorher halbwegs genau statisch eingestellt hast siehste mit der pistole welche richtung maximalaufgedreht dein OT ist, da lässt man es dann und stellt wie im Moppedmanual ein

Tobias

A chso, auf dem Abnehmer sollte ein Zündkerzensymbol sein, diese seite muss zu Kerze zeigen, kcht zur seite des zündkabels die zur spule gehen. Sonst mist du mist...

Hallo tobi,
vielen Dank für die Info.
Die Sache mit dem Zündkerzensymbol am Abnehmer hat mich jetzt doch verunsichert, deshalb habe ich das nochmal nachgeprüft.
Zylinder 1-4 und 2-3 blitzen exakt auf der Markierung ab (auch bei Zündverstellung).
Anscheinend hatte ich den Abnehmer zufällig richtig angeklemmt.

Das Motorrad springt übrigens mit der Dyna-S Zündung viel besser an und läuft um Welten besser (...und schneller). Da ist jetzt richtig Leistung da.
Vielleicht war die alte Unterbrecherzündung aber auch nur falsch eingestellt.

Es hat sich aber noch eine andere Frage ergeben - die neuen Regler/Gleichrichter haben meist drei gelbe Kabel für den Lima Anschluss.
im Prinzip müsste es doch egal sein, wie die an den (farbig unterschiedlichen) Originalkabeln von der Lima angeschlossen werden.
Oder ist da was zu beachten bezüglich der Phase, die über den Lichtschalter geht?

GS550Fan hat geschrieben: ↑Sa 8. Apr 2023, 18:05 Es hat sich aber noch eine andere Frage ergeben - die neuen Regler/Gleichrichter haben meist drei gelbe Kabel für den Lima Anschluss.
im Prinzip müsste es doch egal sein, wie die an den (farbig unterschiedlichen) Originalkabeln von der Lima angeschlossen werden.
Oder ist da was zu beachten bezüglich der Phase, die über den Lichtschalter geht?

Bei der Lichtmaschine ist das Drehfeld nicht relevant, da die Wechselspannung gleichgerichtet wird. Es ist also egal, welcher der Ausgänge der LiMa auf welchen Eingang des Gleichrichters geht. Und es ist auch egal, welcher der drei Ausgänge über den Lichtschalter geführt wird.

Es ist allerdings wichtig, dass der Masseanschluss des Reglers (das Kabel mit der Ringöse, meistens schwarz oder schwarz/weiß) sehr guten Massekontakt hat. An der Schraubbefestigung für die Ringöse sollte also nichts oxidiert sein.

Gruß, Hermann

Hallo Hermann,
danke für die Info, das bestätigt meine Vermutung.
Gibt es Erfahrungen darüber, ob es sich lohnt, weit über 100,-€ für einen Regler/Gleichrichter auszugeben, oder ob einer um 35,-€ auch funktioniert?

GS550Fan hat geschrieben: ↑Sa 8. Apr 2023, 22:23 Gibt es Erfahrungen darüber, ob es sich lohnt, weit über 100,-€ für einen Regler/Gleichrichter auszugeben, oder ob einer um 35,-€ auch funktioniert?

Erfahrungen habe ich nicht, aber eine Meinung: Der Preis muss nicht immer 1:1 die Qualität widerspiegeln. Wenn du mal deine Suchmaschine fragst, wirst du bei Angeboten für ein und denselben Aftermarket-Regler (mit den gleichen Produktbildern) z.T. eine Preisdifferenz von über 40 EUR finden.

Mein Regler hatte sich jüngst verabschiedet, ich habe mir für ca. 40 EUR exakt gleichen Original-Regler nochmal gebraucht als Ersatz besorgt. Parallel habe ich mir auch noch einen Regler für 16 EUR (inkl. Porto) aus China bestellt. Man staune, der hat sogar die originalen Kabelfarben ;-)

Ein Unterschied ist jedoch sofort ersichtlich: Die Größe des Kühlkörpers. Der fällt beim chinesischen Modell deutlich kleiner aus als bei dem originalen Modell von Denso.

Der Regler hat nach dem Gleichrichten die Aufgabe, alles was an Spannung von der LiMa geliefert, aber von den vorhandenen Verbrauchern und der Batterie nicht benötigt wird, zu vernichten. Das erzeugt Wärme, die dann vom Kühlkörper an die Umgebung abgegeben wird. Je größer die Fläche des Kühlkörpers, desto mehr Wärme kann abgeführt werden und desto kühler bleiben die elektronischen Bauteile (Halbleiter) im Regler. Und je kühler, desto länger leben die Halbleiter. Wenn man davon ausgeht, dass in beiden Reglern die gleiche Elektronik steckt, dann wird sie im Regler mit dem kleineren Kühlkörper eher bei höheren Temperaturen betrieben, was auf lange Sicht der Lebensdauer des Reglers abträglich ist. Aber prinzipiell funktionieren werden erstmal beide Regler...

Daher auch der Ansatz der Ingenieure bei Suzuki, mit der Lichtschalter-Steuerung grundsätzlich weniger Leistung zu erzeugen, wenn diese nicht irgendwo außerhalb des Reglers umgewandelt wird, nämlich von der Beleuchtung.

Aber auch der Original-Regler zu einem Listenpreis von weit mehr als 300 EUR ist leider nicht unsterblich. Daher muss man selber entscheiden, ob man den Versuch mit einem Billig-Regler wagen möchte oder nicht. Da die Elektronik vergossen ist, kann man dort zu Lebzeiten des Reglers leider nicht reinschauen, was im Einzelnen verbaut wurde. Es kann auch möglich sein, dass der neuere chinesische Regler wesentlich modernere Halbleiter verwendet, die eine geringe Wärmeentwicklung haben und der Regler deswegen mit einem kleineren Kühlkörper auskommt.

Sollte mein Suzuki-Regler mit der Technik von 1983 wieder sterben, so werde ich dann dem 16-Euro-China-Regler eine Chance geben.

Viele Grüße, Hermann

HI,
also ich hab jetzt schon 2x die China-Regler verbaut, und sie laufen nach Jahren immer noch. Einer muß sogar Höchstarbeit leisten, da ich in meinem Rennmoped GS 1000 ja die Lichtmaschine noch drin habe, jedoch keine Verbraucher wie Licht o.ä. mehr verbaut sind. Dh. 150 W erzeugte Leistung stehen nur 30 W etwa Verbrauch gegenüber, also der muß richtig verbraten....Das macht er nun schon über 3 Jahre problemlos und sehr zuverlässig und ich hatte noch nie einen Ausfall!
Hias

So, ich habe jetzt einen neuen Regler/Gleichrichter geordert und auch schon eingebaut. Das Teil hat knapp 30,- Euro gekostet und macht einen soliden Eindruck. Der Kabelquerschnitt ist größer und das Teil an sich ist auch deutlich größer als der Originalgleichrichter. Also der Einbau wie bisher, quer zur Fahrtrichtung, geht mit dem Riesenteil nicht. Zudem sind zwei Befestigungsbohrungen außen am Kühlkörper und nicht wie am Original in der Mitte. Ich habe ihn einfach in Längsrichtung an eine der beiden M8 Anschweissmuttern (an Lasche am Rahmenrohr unter dem Starterrelais) angeschraubt.
Bei einem erster Test (im Stand) mit angeschlossenem Batterietester gingen beim Erhöhen der Drehzahl alle Lämpchen nach oben an.

Bei Vollgas leuchtet jedoch das obere, rote Lämpchen (14,0V). Ist das so ok?

Ja, bestens. Bis 14,5 Volt bzw. im Fahrbetrieb bei höherer Drehzahl ist alles in Ordnung.

Gruß Carsten