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Motor undicht
Verfasst: Fr 22. Sep 2023, 19:19
von GS550Fan
Hallo liebe Suzuki-Classic Freunde,
an meiner GS550D, EZ 1977, ca. 50000km muss ich jetzt leider feststellen, dass irgendwo Öl austritt. Die Fußdichtung und die Dichtung des Steuerkettenspanners scheint es nicht zu sein, da ist alles trocken. Aber oben rechts am Kopf ist es immer mehr ölig. Die Kopfdichtung ist zumindest außen rum (soweit einsehbar) dicht, aber an dem Stehbolzen zwischen dem 3. und 4. Zylinder ist ziemlich Öl dran. Nach einer längeren Ausfahrt die Tage, war die rechte Zylinderseite oben und auch der rechte Seitendeckel ziemlich mit Ölnebel versifft.
Was wäre ein Ansatz?
Macht es Sinn, den Motor komplett neu abzudichten, also neue Fußdichtung, neue Kopfdichtung, neue Ventildeckeldichtung, etc...?
Falls ja, sollte man (wenn schon zerlegt) auch gleich weitere Arbeiten durchführen?
Und die letzte Frage - wer könnte mir das machen?
Grüße aus der Südpfalz
Suzuki 02.jpg
Suzuki 01.jpg
Re: Motor undicht
Verfasst: Sa 23. Sep 2023, 16:09
von teddy3
[*]
https://www.reimo-suzuki.de/de
Fahr da mal hin. Die Werkstatt repariert auch Suzuki Oldtimer.
Grüße
Re: Motor undicht
Verfasst: Sa 23. Sep 2023, 16:41
von Hajo
Moin,
wie läuft der Motor, wie ist die Kompression, wieviel Öl braucht die Maschine?
Die Frage ist, kannst du mit etwas Ölnebel leben? Wenn's nur das ist (evtl. mal die Zylinderkopfschrauben nachziehen) kannst du sicher noch etwas fahren. Wenn der Motor mal aufgemacht wird, kann es eine größere Nummer werden, wenn du nicht viel selber machen kannst. Häufig steht nach 50-70Tkm eine Kopfüberholung an, (Ventilschaftdichtungen, evtl. Ventilführungen, Steuerkette wird gleich mitgemacht).
Gruß
Hajo
Re: Motor undicht
Verfasst: Sa 23. Sep 2023, 19:22
von GS550Fan
Hallo,
der Motor läuft eigentlich gut. Seit ich eine elektronische Zündung eingebaut habe, hat sich das noch um ein vielfaches verbessert. Besseres Startverhalten, absolut gleichmäßiger Leerlauf und ich schaffe locker 160 Km/h.
Die Kompression kann ich nicht messen, da ich dafür kein Werkzeug habe. Aber ausgehend von der Leistung müsste die eher noch ok sein.
Der Ölverbrauch war m. E. schon immer etwas hoch. Ich fahre Touren von ca. 200 -400 km und danach ist der Ölstand von der Schauglas Mitte eher am unteren Rand.
Der Tipp von teddi3 mit der Werkstatt in Böhl-Iggelheim klingt gut. Das ist nur 30 min. von mir weg.
Kann man grob sagen, mit welchem Betrag ich rechnen muss, wenn der Motor komplett gemacht wird?
Re: Motor undicht
Verfasst: Sa 23. Sep 2023, 19:37
von BernardG
Hallo Jürgen,
also was da auf den Fotos zu sehen ist rechtfertigt es für mich nicht, den Motor aufzumachen. Auf Bild 1 sehe ich einen feuchten Stehbolzen, den ich ignorieren würde. Auf Bild 2 ist eine leicht schwitzende Ventildeckeldichtung zu sehen. Auch nicht wirklich schlimm. Wenn's dich stört kann man vorsichtig versuchen die Deckelschrauben nachzuziehen. Ansonsten beim nächsten Ventileeinstellen neue Dichtung verwenden, mit etwas Hylomar wenn du ganz sicher gehen willst.
Ansonsten ist Ölverbrauch bis 1 Liter / 1000 km zwar nicht schön, aber tolerabel.
Gruß
Bernard
Re: Motor undicht
Verfasst: Sa 23. Sep 2023, 22:34
von GS550Fan
Hallo Bernard,
vielen Dank für deinen Beitrag.
Beim Prüfen der Ventildeckelschrauben habe ich festgestellt, dass die Schraube hinten rechts nicht fest war. Das Gewinde ist überdreht. Ich habe jetzt provisorisch eine Gewindestange mit jeweils einer Mutter oben und unten reingeschraubt. Vielleicht lag es ja nur daran, dass die rechte Seite nach der letzten Tour ölvernebelt war.
Mit dem leichten Schwitzen kann ich leben, das wäre ok.
Den Stehbolzen hatte ich saubergemacht und so wie auf dem Bild sah der nach ca. 100km wieder aus.
Ich werde das Ganze weiterhin beobachten und wenn es schlimmer wird, muss evtl. halt doch der Motor überholt werden.
Re: Motor undicht
Verfasst: Mi 27. Sep 2023, 11:07
von Kai vom Kaiserstuhl
Wurden hier Beiträge gelöscht? Ich könnt schwören, ich hatte was dazu geschrieben...
Re: Motor undicht
Verfasst: Mi 27. Sep 2023, 12:35
von Flamer
Ich würde wie Bernard schon schrieb die Stehbolzenmuttern mit dem richtigem Drehmoment (NM) nachziehen. Den Ventildeckel vor abheben nach dem die Ventildeckelschrauben gelöst sind rundum mit dem Griff eines Schraubenzieher abklopfen. Eventuell kommt der dann ab ohne die Dichtung zu beschädigen ( oder sicherheitshalber eine neue besorgen ). Bitte korrigier mich einer falls ich jetzt falsch liege. Die inneren unter dem Ventildeckel befindlichen Stehbolzen haben eine ( Kupfer ) Unterlegscheibe die den Stehbolzen abdichten sollen. Also wenn die Stehbolzenmuttern nicht richtig fest sind kann hier natürlich Öl den Stehbolzen runterlaufen oder aber wenn die Unterlegscheiben wieder benutzt wurden , denn soweit ich weiss sollen die erneuert werden falls der Z-Kopf mal abmontiert wird.
Welches Drehmoment die Stehbolzenmuttern haben weiss ich nicht aber bestimmt jemand anderes hier.
@Kai vom Kaiserstuhl : Ja irgendwie ist hier ein Beitrag abhanden gekommen. Aber die 3 W´s nicht begründet. Wieso Weshalb Warum ..
Gruss Flamer
Re: Motor undicht
Verfasst: Mi 27. Sep 2023, 12:50
von Martin
Kai vom Kaiserstuhl hat geschrieben: ↑Mi 27. Sep 2023, 11:07Wurden hier Beiträge gelöscht? Ich könnt schwören, ich hatte was dazu geschrieben...
Ich habe hier keinen Beitrag gelöscht. Würde ich das tun, gäbe es auch eine Info an der Verfasser, warum das geschehen ist.
Grüße
Martin
Admin
Re: Motor undicht
Verfasst: Mi 27. Sep 2023, 12:52
von Brexi
Oft ist es auch der Steuerkettenspanner.
Da nebelt der Ölfilm auch an stellen rum, was nicht immer logisch ist.
Verursacht durch den Fahrtwind.
Vielleicht mal den Finger ran halten.
Wenn finger verölt, hast schon mal ne Quelle.
Grüße Brexi.